by Johann Ludwig Tieck (1773 - 1853)
Schäfergesang See original
Language: German (Deutsch)
Schäfer:
Willst du nimmer mich erhören?
Schäferin:
Nein, du willst mein Herz betören.
Schäfer:
Nein, ich will dich lieben lehren.
Schäferin:
Lieb' ist Torheit, will ich schwören.
Schäfer:
O Liebe
die Triebe,
Dies Sinnen,
Dies Trachten,
Mit zärtlichem Schmachten
Das Herz zu gewinnen,
Nein, glaub', wie ich schwöre,
Wenn ich dich betöre,
So strafen die Götter
Im rächenden Wetter
Den frevelnden Schwur.
Schäferin:
Ich höre
Die Lehre
Und schwöre,
Bei jeglichem Sterne
In bläulicher Ferne,
...
Ich liebte seit lange,
Die Brust klopfte bange,
Du liebtest mich nicht;
Kommt; rächende Wetter
Und straft mich, ihr Götter,
Ist falsch dieser Schwur.
Beide:
Im Frühlingsglanze schimmert
Wald und Flur,
Und Liebe leuchtet und flimmert
Und waltet beseelend in der ganzen Natur.
Composition:
- Set to music by Fanny Hensel (1805 - 1847), "Schäfergesang", H-U 160 [ vocal duet with piano ]
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Tieck (1773 - 1853), "Schäfergesang"
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Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2021-12-24
Line count: 38
Word count: 122