by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866)
Liebesend' See original
Language: German (Deutsch)
Was klagest du, dass nimmer so wie einst mein Herz erglüht? Und weißt doch, wenn der Lenz entfloh, dass auch die Blum' verblüht. Wohl liebt' ich dich so treu und warm, ach, dass man's nur vergisst; doch jetzt bin ich an Lieb' so arm, als arm ein Bettler ist. Denn ach, die Zeit, die alles raubt, was nur erfasst dein Sinn, die selbst den grünsten Baum entlaubt, nahm auch mein Lieben hin. O sieh mich nicht so traurig an, macht's doch das Herz nur schwer, und was ich selbst nicht ändern kann, das ändert wohl nichts mehr. Reich' mir noch einmal deine Hand wie einst, da sie mein Glück, find' ich ins alte Wunderland an ihr auch nicht zurück. Und glaub' es mir, gern träumte ich aufs Neu' den schönen Traum, in dem noch1 einem Eden glich der kleinsten Hütte Raum. Doch ach, es ward mein Herz ein Grab, ein Fels, von Nacht bedeckt, in welchem selbst des Moses Stab2 kein neues Leben weckt.
Composition:
- Set to music by Heinrich Proch (1809 - 1878), "Liebesend'", op. 73, published 1840 [ voice and piano ], Wien, Diabelli und Co.
Text Authorship:
- by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866), "Liebesend'", appears in Neuer Lieder-Frühling, in Verschiedene Stimmen
Go to the general single-text view
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2022-06-23
Line count: 28
Word count: 164