Der Ballkranz See original
Language: German (Deutsch)
Die Mutter zum Balle gar herrlich geschmückt, das kranke Kindlein ans Herz sie drückt. „Lieb' Mütterchen! Bleibe, o bleibe zurück!“ Das Kindlein fleht mit ängstlichem Blick. „Lass gehen, mein Herzchen, ich bringe vom Tanz viel Gutes dir und einen niedlichen Kranz.“ Darauf mit dem Tänzer, der lange geweilt, behende dem Tanzsaal entgegen sie eilt. Doch mag noch so fröhlich erschall'n die Musik, kann sie nicht vergessen des Kindes Blick. Ihr ist so ängstlich, so traurig zu Mut', sie fühlet im Herzen erstarren das Blut, find't nimmer Ruhe, find't nimmermehr Rast, sie eilet nach Hause mit stürmender Hast. Im Zimmer ans Bettchen tritt schnelle sie hin; einen Kranz braucht das Kindlein von - Rosmarin!
Composition:
- Set to music by Heinrich Proch (1809 - 1878), "Der Ballkranz", op. 75, published 1840 [ voice and piano ], Wien, Diabelli und Co.
Text Authorship:
- by Friedrich Stump , "Der Ballkranz"
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Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2022-08-22
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Word count: 112