by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891)
Tief im Wald
Language: German (Deutsch)
Unbeachtet, tief im Wald, wärest du verblühet bald, schöne Blume, so wunderlicht, wäre zu dir ich gekommen nicht. Ei, wie versteh'n wir uns, du und ich, grüßen wir uns herzinniglich. Unbekannt und vergessen gleich mir musstest du blühen, duften und glühen, sah die Welt auch nicht nach dir. Ungesehen, tief im Wald, wärest du entschwebet bald, Falter, hätt' in der grünen Nacht ich nicht erspäht deine Zauberpracht. Weiß wohl, warum du so nahe ganz zeigest mir deiner Flügel Glanz. Unbekannt und vergessen gleich mir musstest dein Leben hold du durchschweben, sah die Welt auch nicht nach dir. Ungehöret, tief im Wald, wärest du verflogen bald, hätt' ich nicht deines Lieds Getön', Vöglein, erlauscht - o wie schön, wie schön! Weiß wohl, warum dein wonniger Gruß so durch das Herz mir schallen muss! Unbekannt und vergessen gleich mir musstest du singen, ließest du's klingen, sah die Welt auch nicht nach dir.
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Tief im Wald", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 93 [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Aloys Theodor Commer (1813 - 1887), "Tief im Wald", op. 65 (Zwanzig Lieder für Fr. Oser, für 1 Singstimme mit Pianoforte) no. 5, published 1880 [ voice and piano ], Berlin, Trautwein'sche Buchhandlung [sung text not yet checked]
- by Benedikt Randhartinger (1802 - 1893), "Tief im Wald" [sung text checked 1 time]
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