by (Friedrich) Emil Rittershaus (1834 - 1897)
Trost im Weine See original
Language: German (Deutsch)
"Ach, wo ist die Apotheke?" Frug mich jüngst ein kranker Christ, Und ich wies ihn hin zum Wirthshaus, Wo der Wein am besten ist. Und er folgte meinem Rathe Und er ging hinein in's Haus Und er kam -- zwar etwas wacklig -- Aber ganz gesund heraus. "Zweimal vier und zwanzig Stunden Schlief ich nicht vor Liebesgram!" Sprach zur mir ein bleicher Bursche Der des Wegs geschlichen kam; Und ich wies ihn hin zum Wirthshaus. -- Als ich dort ihn später traf, Schlief der Jüngling hinterm Ofen Einen kerngesunden Schlaf. Meines Geldes Quelle stopfte Jüngstens böse Dürre zu, Und mit einem halben Schoppen Ging ich tiefbetrübt' zur Ruh'. Ach, ich war nicht sehr erbauet Über dieser Dinge Lauf, Doch -- ich träumte Nachts vom Wirthshaus Und getröstet stand ich auf.
Confirmed with (Friedrich) Emil Rittershaus, Gedichte, zweite, stark vermehrte Auflage, Breslau: Eduard Trewendt, 1858. Appears in Wein, pages 441 - 442.
Composition:
- Set to music by Benedikt Randhartinger (1802 - 1893), "Trost im Weine"
Text Authorship:
- by (Friedrich) Emil Rittershaus (1834 - 1897), "Trost im Weine", appears in Gedichte, in Wein
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