by Hans Bethge (1876 - 1946)
Nordische Sommernacht See original
Language: German (Deutsch)
Der Mond wob Diamanten um uns beide, Wir schritten durch die Gartentür ins Feld. Ein Nebelstrom durchflutete die Weide, Es duftete die frischerblühte Heide, Und reich an Segen war die Sommerwelt. Die Nacht ging silbern wie ein Sternenreigen, Es war ein tiefes Schweigen ringsumher Ich fühlte Deinen Kopf zu mir sich neigen, Zum ersten Mal war mir Dein Mund zu eigen, Und unsere Hände liessen sich nicht mehr. So schritten wir der Dünenwelt entgegen, Die blass sich hob gleich einem Geisterreich. Uns konnt' ihr Schauer nicht bewegen, Uns war die Welt wie lauter Licht und Segen, Und unsere Herzen waren gut und reich.
Composition:
- Set to music by Adolf Wallnöfer (1854 - 1946), "Nordische Sommernacht"
Text Authorship:
- by Hans Bethge (1876 - 1946), "Der Mond wob Diamanten", appears in Die stillen Inseln, first published 1898
See other settings of this text.
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2021-11-27
Line count: 15
Word count: 103