by Wilhelm Wackernagel (1806 - 1869)
Frühlingslied See original
Language: German (Deutsch)
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Der Frühling kommt ins Land herein, Er fliegt auf Schwalbenschwingen, Und vor ihm her und hinterdrein Die Vögel alle singen, Und schweigend wohl, doch froh genug, Umflattert ihn mit leisem Flug Und Zug auf Zug Ein Heer von Schmetterlingen. Da wirds dem Wald so jugendlich, Er faßt ein neu Gemüthe; Die ältsten Berge stecken sich Nun Reiser auf die Hüte; Ja wo nur auch ein schmaler Spalt Gesprengt den Felsen grau und kalt, Da alsobald Hängt eine frische Blüte. Die schaut mit heitrem Angesicht Weit über alle Thale Entgegen da dem Morgenlicht Und nach dem Abendstrale; Und wenns mit kühlem Thaue graut, Und wenn die Nacht hernieder schaut, So beut vertraut Und füllt auch sie die Schale. Und Erd' und Himmel blickt verschönt Aus ihrem Kelche wieder, Derweil im Walde drunten tönt Ein maienfroh Gefieder. Und lächelnd schwebt in blauer Luft Der Frühling hoch ob Berg und Schluft, Und träufelt Duft Aus vollen Locken nieder.
Composition:
- Set to music by Pauline von Decker (1811 - 1882), as Paul Friedrich Merxhausen, "Frühlingslied", published 1870? [ voice and piano ], from Drei Lieder, no. 2, Berlin: Verlag von Wilhelm Müller
Text Authorship:
- by Wilhelm Wackernagel (1806 - 1869), "Frühlingslied", first published 1842
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Spring song", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
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This text was added to the website: 2017-09-29
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