Warum willst du And're fragen, Die's nicht meinen treu mit dir? Glaube nichts, als was dir sagen Diese beiden Augen hier. Glaube nicht den fremden Leuten, Glaube nicht dem eig'nen Wahn; Nicht mein Thun auch sollst du deuten, Sondern sieh' die Augen an. Schweigt die Lippe deinen Fragen, Oder zeugt sie gegen mich? Was auch meine Lippen sagen, Sieh' mein Aug' -- ich liebe dich.
Drei Lieder
by Pauline von Decker (1811 - 1882), as Paul Friedrich Merxhausen
1. Volkslied
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 3. Liebesfrühling, in 4. Vierter Strauß. Wiedergewonnen [or Entfremdet], no. 39
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Per què vols preguntar als altres", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- CHI Chinese (中文) (YiLing Chaing) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Waarom wil je 't anderen vragen", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David Kenneth Smith) , "Why will you question others", copyright © 1996, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Pourquoi demander aux autres", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Perché domandi ad altri", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
2. Frühlingslied
Der Frühling kommt ins Land herein, Er fliegt auf Schwalbenschwingen, Und vor ihm her und hinterdrein Die Vögel alle singen, Und schweigend wohl, doch froh genug, Umflattert ihn mit leisem Flug Und Zug auf Zug Ein Heer von Schmetterlingen. Da wirds dem Wald so jugendlich, Er faßt ein neu Gemüthe; Die ältsten Berge stecken sich Nun Reiser auf die Hüte; Ja wo nur auch ein schmaler Spalt Gesprengt den Felsen grau und kalt, Da alsobald Hängt eine frische Blüte. Die schaut mit heitrem Angesicht Weit über alle Thale Entgegen da dem Morgenlicht Und nach dem Abendstrale; Und wenns mit kühlem Thaue graut, Und wenn die Nacht hernieder schaut, So beut vertraut Und füllt auch sie die Schale. Und Erd' und Himmel blickt verschönt Aus ihrem Kelche wieder, Derweil im Walde drunten tönt Ein maienfroh Gefieder. Und lächelnd schwebt in blauer Luft Der Frühling hoch ob Berg und Schluft, Und träufelt Duft Aus vollen Locken nieder.
Text Authorship:
- by Wilhelm Wackernagel (1806 - 1869), "Frühlingslied", first published 1842
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Spring song", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
3. Wie kannst du ruhig schlafen
Wie kannst du ruhig schlafen, Und weißt, ich lebe noch? Der alte Zorn kommt wieder, Und dann zerbrech' ich mein Joch. Kennst du das alte Liedchen: Wie einst ein toter Knab' Um Mitternacht die Geliebte Zu sich geholt ins Grab? Glaub' mir, du wunderschönes, Du wunderholdes Kind, Ich leb' und bin noch stärker Als alle Toten sind!
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 21, first published 1823-4
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Heinrich Heine’s sämtliche Werke in vier Bänden, herausgegeben von Otto F. Lachmann, Erster Band, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun, [1887], page 126.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]