by Christian Wilhelm Spieker (1780 - 1858)
Die Tonkunst See original
Language: German (Deutsch)
Holde Tonkunst, deine Freuden singt mein jugendliches Lied; sanfte Trösterin in Leiden, der mein ganzes Herz erglüht, wie erheitert sich die Seele, wenn dein Saitenspiel erklingt, und aus zauberischer Kehle süßer Lieder Wohlklang dringt! O wie fühl' ich tief im Herzen deiner Töne Wunderkraft! Du magst trauren oder scherzen, dir weicht jede Leidenschaft. Welch ein seliges Vergnügen, das du mir, o Tonkunst, schenkst, wenn mit zauberischen Zügen du der Seele Andacht lenkst! Hebt sich nicht im Lobgesange froh das Herz zu Gott empor? Leiht nicht frommer Lieder Klange gern der Gläubige sein Ohr? Glücklich, wen in früher Jugend, Tonkunst, schon dein Reiz gerührt und zur Unschuld wie zur Tugend mächtiger ihn hingeführt. Wenn bei deinem Saitenspiele Gellerts frommes Lied erklang und die edelsten Gefühle in die zarte Seele sang! Darum sollen schöne Lieder immerdar mein Herz erfreu'n und mit jedem Morgen wieder dir das neue Leben weih'n.
Composition:
- Set to music by Johann Adam Anthes (1789 - 1843), "Die Tonkunst", op. 6 no. 3 [ voice and piano ], from Sechs Lieder mir Clavierbegleitung aus Luise Thalheim, Eine Bildungsgeschichte für gute Töchter, no. 3
Text Authorship:
- by Christian Wilhelm Spieker (1780 - 1858), "Die Tonkunst", appears in Louise Thalheim, eine Bildungsgeschichte für gute Töchter, first published 1816
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Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2024-08-08
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