by F. Kunath
Erdenschlummer See original
Language: German (Deutsch)
Es flirrt und rauscht im hellen Sternenglanz, vom Nachthauch kühl umweht, auf meinem Grab der frische Totenkranz, der einsam trauernd steht. Was klagt der Wehmut stille Träne? Was klagen ihre dumpfen Töne? Mir ist nun wohl! Es streift der Tod das drückende Gewand dem Erdenpilger ab, zum Frieden führt ihn des Erbarmers Hand zum kühlen, dunklen Grab. Erlösung schwingt ihr Strahlgefieder, es flüstert Geisterodem nieder: Ist dir nun wohl? Ja, mir ist wohl in diesem engen Raum, der meinen Staub bewahrt. Mir hat ein Traum, ein freundlich schöner Traum die Wonne offenbart, dass, der den kurzen Schlummer sendet, zum reinen Engel mich vollendet. O mir ist wohl! Still welkt der Kranz auf meinem Hügel hin. So stille welken einst die Herzen all, die warm mir schlugen, hin, wenn du, o Tod, erscheinst. Und ruh'n auch sie am Palmenziele, dann ist in sanfter Grabeskühle uns allen wohl!
Composition:
- Set to music by Karl Gottlieb Reissiger (1798 - 1859), "Erdenschlummer", op. 114 (Lieder und Gesänge für eine Bass- oder Baritonstimme mit Begleitung des Pianoforte) no. 3 [ bass or baritone and piano ]
Text Authorship:
- by F. Kunath
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Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2024-12-30
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