by Friedrich Adolf Krummacher (1768 - 1845)
Winterlied See original
Language: German (Deutsch)
Wie ruhest du so stille In deiner weißen Hülle, Du mütterliches Land? Wo sind des Frühlings Lieder, Des Sommers bunt Gefieder Und dein beblümtes Festgewand? Du schlummerst nun entkleidet; Kein Lamm und Schäflein weidet Auf deinen Aun und Höhn. Der Vöglein Lied verstummet, Und keine Biene summet, Doch bist du auch im Schlummer schön. Die Zweig’ und Ästlein schimmern, Und tausend Lichter flimmern, Wohin das Auge blickt! Wer hat dein Bett bereitet? Die Decke dir gespreitet Und dich so schön mit Reif geschmückt? Der gute Vater droben Hat dir dein Kleid gewoben, Er schläft und schlummert nicht. So schlummre denn in Frieden! Der Vater weckt die Müden Zu neuer Kraft und neuem Licht! Bald in des Lenzes Wehen Wirst du verjüngt erstehen Zum Leben wunderbar! Sein Odem schwebt hernieder; Dann, Erde, stehst du wieder Mit einem Blumenkranz im Haar!
Composition:
- Set to music by Johann Adam Anthes (1789 - 1843), "Winterlied", op. 3 no. 1 [ voice and piano ], from 6 kleine Lieder mit leichter Klavierbegleitung, no. 1
Text Authorship:
- by Friedrich Adolf Krummacher (1768 - 1845), "Das Winterlied", appears in Festbüchlein, in 2. Das Christfest
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