by Rudolph Baumbach (1840 - 1905)
Bin ein fahrender Gesell See original
Language: German (Deutsch)
Our translations: ENG
Bin ein fahrender Gesell,
Kenne keine Sorgen.
Labt mich heut' der Felsenquell,
Thut es Rheinwein morgen.
Bin ein Ritter lobesan,
Reit' auf Schusters Rappen,
Führ' den lock'ren Zeisighahn
Und den Spruch im Wappen:
Lustig Blut und leichter Sinn
Hin ist hin, hin ist hin.
Amen.
Zieh' ich in ein Städtchen ein,
Spür ich's im Gehirne,
Wo man trifft den besten Wein
Und die schönste Dirne.
Spielmann lächelt wohlgemuth,
Streicht die Fiedel schneller,
Und ich werf' ihm in den Hut
Meinen letzten Heller.
Lustig Blut und leichter Sinn
Hin ist hin, hin ist hin.
Amen.
...
Wein' dir nicht die Äuglein trüb',
Mägdelein, vor Trauer!
Fahrender Gesellen Lieb'
Ist von kurzer Dauer;
Fahrender Gesellen Lieb'
Endet vor den Thoren.
Wein' dir nicht die Äuglein trüb';
Hast nicht viel verloren.
Fahrender Gesellen Lieb'
Endet vor den Toren.
Kommt ein Stern mit einem Schwanz,
Will die Welt zertrümmern,
Leiert euren Rosenkranz,
Mich soll's wenig kümmern.
Wird dem Weltenbrand zum Raub
Berg und Wald und Haide,
Wird das Wirtshaus auch zu Staub,
Schwarzes Bret und Kreide.
Lustig Blut und leichter Sinn,
Hin ist hin, hin ist hin.
Amen.
Composition:
- Set to music by Ferruccio Busoni (1866 - 1924), "Bin ein fahrender Gesell", op. 31 (Zwei Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebleitung) no. 2 (1880), published 1884, stanzas 1-2,4-5 [ bass or baritone and piano ], Triest, (Vicentini.)
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Bin ein fahrender Gesell", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John H. Campbell) , "I am a young wayfarer", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: John H. Campbell
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