by Joseph Müller (1802 - 1872)
Schneeglöckchen See original
Language: German (Deutsch)
Alles ist noch öd' und stille, tief in Winterschlaf gehüllt; unter hohem Schnee gebettet regungslos das Leben liegt. Horch! Da tönt ein leises Läuten durch den Schnee, durch Frost und Eis. Seht ihr dort die Glöcklein blinken, diese Glöcklein grün und weiß? Und ihr froh Geläute rufet: Auf, ihr Blüten, auf, erwacht, dass im Mai Marias Feste ihr verschönt in voller Pracht! Und das Läuten will nicht enden, bis entschwunden Schnee und Eis, bis erwacht sind tausend Blüten, alle zu Marias Preis. Jungfrau, lass ein Glöcklein läuten mir im Herzen hell und klar, das mich wach hält, dich zu preisen, dich zu loben immerdar! Lass das Läuten gar nicht enden, bis der Seele Mai erwacht, wo du selber mir erscheinest glanzumstrahlt in deiner Macht!
Composition:
- Set to music by Peter Joseph Lindpaintner (1791 - 1856), "Schneeglöckchen", op. 164 no. 1, published 1854 [ voice and piano ], from Muttergottes-Stäußlein zum Maimonat. 8 fromme Lieder von Dr. Jos. Müller, no. 1, Mainz, Schott
Text Authorship:
- by Joseph Müller (1802 - 1872), "Schneeglöckchen", subtitle: "Galanthus nivalis"
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Researcher for this page: Johann Winkler
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