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from Volkslieder (Folksongs)

Treue
 (Sung text for setting by F. Silcher)
 Matches base text
Language: German (Deutsch) 
Es waren einmal drei Reiter gefang'n,
gefangen waren sie;
sie wurden gefangen und geführet,
keine Trommel war dabei gerühret
im ganzen heil'gen Reich.

Und als sie auf die Brücke kam'n,
was begegnet ihnen allda?
Ein Mädchen jung an Jahren,
hatte nicht viel Leid erfahren:
"Geh' hin und bitte für uns!"

"Und wann ich für euch bitten tu,
was hülfe mir denn das?
Ihr ziehet in fremde Lande,
lasst mich wackres Mägdlein in Schande,
in Schande lasset ihr mich."

Das Mägdlein sah sich um und um,
groß Trauern kam ihr an;
sie ging wohl fort mit Weinen
bei Straßburg über die Steinen
wohl vor des Hauptmanns Haus.

"Guten Tag, guten Tag, Herr Hauptmann mein,
ich hab' ein Bitt' an euch;
wollet meiner Bitte gedenken,
und mir die Gefang'nen losschenken,
dazu mein' eig'nen Schatz."

"Ach nein, ach nein, liebes Mägdelein,
das kann, das darf nicht sein;
die Gefang'nen müssen sterben,
Gottes Reich sollen sie ererben,
dazu die Seligkeit."

Das Mägdlein sah sich um und um,
groß Trauern kam ihr an;
sie ging wohl fort mit Weinen
bei Straßburg über die Steinen
wohl vor's Gefang'nenhaus.

"Guten Tag, du Herzgefang'ner mein,
gefangen bleibt ihr allhier, 
ihr Gefang'nen ihr müsset sterben,
Gottes Reich sollt ihr ererben,
dazu die Seligkeit."

Was zog sie aus ihrem Schürzelein?
Ein Hemd so weiß wie Schnee:
" Sieh da! Du Hübscher und du Feiner,
du Herzallerliebster und du meiner,
das soll dein Sterbkleid sein! "

Was zog er von seinem Fingerlein?
Ein goldnes Ringelein:
"Sieh da! Du Hübsche und du Feine,
du Herzallerliebste und du meine,
das soll mein Denkmal sein!"

"Was soll ich mit diesem Ringelein?
Was soll ich damit tun? "
"Leg du es in deinen Kasten,
lass es liegen, lass es ruh'n,
lass es rasten bis an den jüngsten Tag."

Composition:

    Set to music by (Philipp) Friedrich Silcher (1789 - 1860), "Treue" [ vocal quartet of male voices a cappella ]

Text Authorship:

  • from Volkslieder (Folksongs)

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Researcher for this page: Bertram Kottmann

This text was added to the website: 2011-03-06
Line count: 55
Word count: 293

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