by Johann Georg Jacobi (1740 - 1814)
Language: German (Deutsch)
Our translations: ENG
Auf dem frischen Rasen-Sitze,
Hier am kleinen Wasserfall,
Hör' ich von des Thurmes Spitze,
Frommes Glöcklein, deinen Schall.
Tönst, o Glöcklein, nennst ihn lauter,
Dem mein Herz entgegenbebt,
Ihn, der freundlicher, vertrauter
Hier im Grünen mich umschwebt.
Leise murmeln es die Bäche,
Daß er Flur und Aue liebt,
Daß die Rose, die ich breche,
Mir ein guter Vater giebt;
Daß er aus der zarten Hülle
Selbst die goldnen Früchte winkt,
Und durch ihn des Lebens Fülle
Jede neue Knospe dringt.
Schalle, Glöcklein! Ach, was bliebe
Jenem Himmel, diesem Grün?
Ach! kein Leben, keine Liebe,
Keine Freude, sonder ihn!
Morgens, wenn auf Busch und Pflanze
Kühler Thau die Perlen sät,
Stimmen froh im Sonnenglanze,
Vöglein mit in mein Gebet.
...
Composition:
- Set to music by Josephine Lang (1815 - 1880), "Lied", op. 5 (Vier deutsche Lieder) no. 2, published 1834, stanzas 1-6 [ voice and piano ], note: first published without an opus number; designated in 1867 as opus 5; München: Falter und Sohn ; republished (but only stanzas 1, 2, 5, and 6 of the poem) in Franz Hauser's Gesanglehre, Leipzig & Brüssel: Breitkopf & Härtel, [1866], pages 146-147.
Text Authorship:
- by Johann Georg Jacobi (1740 - 1814), "Lied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Song", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2006-11-10
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