by Adolf Frey (1855 - 1920)
Heldenzeit See original
Language: German (Deutsch)
Es gor vom schaumbesprühten Belt Bis zu Sankt Gotthards Nebelklüften In Fehdezorn und Streit die Welt, Und Wehgeschrei quoll in den Lüften. Da stieg von seinen grünen Weiden Der Hirt zu Tal zum Felsenstrand, Und zu Gelöbnis, Schwur und Eiden Hob er die wetterbraune Hand. "Es komme, was da mag! Mit Waffen und mit Wehren. Mit Schwertern und mit Speeren Erwarten wir den Tag!" Geschärft ist Spieß und Hellebard, Sturmhut und Harnisch sind gehämmert, Um's Banner steht das Volk geschart, Der Freiheit blutig Frührot dämmert. Es gleißen Helm und Panzerstangen, Dumpfschütternd stampft der Hengste Huf, Doch über langer Speere Stangen Aus tausend Kehlen dröhnt der Ruf: "Es komme, was da mag! Mit Waffen und mit Wehren, Mit Schwertern und mit Speeren Durchkämpfen wir den Tag!" Das Schlachtenungewitter schnob Noch hundertfach durch uns're Gründe Eh' sich aus Blut und Drangsal hob Der sturmgefeite Bau der Bünde. Den Bundgenossen ist geblieben Der Freiheit ungebrochner Hort, Und jedem steht ins Herz geschrieben Der Heldenzeit erkühntes Wort: "Es komme, was da mag! Mit Waffen und mit Wehren, Mit Schwertern und mit Speeren Erwarten wir den Tag!"
Composition:
- Set to music by Friedrich Hegar (1841 - 1927), "Heldenzeit" [ men's chorus and orchestra ]
Text Authorship:
- by Adolf Frey (1855 - 1920), "Heldenzeit", appears in Gedichte, in Vaterland
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This text was added to the website: 2007-09-20
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