by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
Gondelfahrt See original
Language: German (Deutsch)
In den Wassern der Laguna Schwimmt das goldne Bild der Luna, Kühlung haucht der sanfte Wind, Und die schlanke Gondel flieget Von den Fluten fort gewieget Unaufhaltsam, pfeilgeschwind. Welch ein Schweben, welch ein Wogen Bei des Mondes Zauberschein Durch die hohen Brückenbogen, Durch die Gassen aus und ein! Kuppeln rings und Prachtpaläste, Alle Fenster hell vom Feste, Alle Pforten bunt geschmückt; Und der Laute Liebestöne Holder Frauen, zarte Schöne, O wie Alles mich entzückt. Ihre Wangen purpurblühend, Und die Lippen voller Pracht, Dass du glaubst, es breche glühend Morgenrot durch finstre Nacht. Schöne Lippen, rote Wangen, Könnt' ich durstig an euch hangen, In mich saugen eure Glut! Dunkle Augen, Liebessterne, O wie taucht' ich mich so gerne Ganz in eure Strahlenflut! Doch vorbei! -- Die Gondel flieget Fort von eurem Wunderschein, Und in Märchenträumen wieget Mich der Klang der Laute ein.
Composition:
- Set to music by Louis [Ludwig] Spohr (1784 - 1859), "Gondelfahrt", op. 101 (Sechs deutsche Lieder) no. 6 (1837) [ voice and piano four-hands ]
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Gondelfahrt"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2007-09-30
Line count: 40
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