by Julius Wilhelm Zincgref (Zinkgräf) (1591 - 1635)
Die Trennung Matches base text
Language: German (Deutsch)
Mein feines Lieb ist fern von mir: mit ihr hätt'ich sehr kurze Freud; sehr kurze Freud hatt'ich mit ihr, das macht mir desto größres Leid. Den Tag bring'ichj mit Seufzen zu, mit banger Unruh meine Ruh: mein Herz hat sie genommen mit; es half nicht Klag', es half nicht Bitt'. Ihr Suefzer, ach! ihr Seufzer mein, die ihr so feurig eilt von mir; fahrt hin zu meinem Liebelein, fahrt hin und sagt der edlen Zier, daß ihr getreuer Diener sich um sie bekümmert inniglich, ohn' Unterlaß in solchem Schmerz gedenket an ihr keusches Herz. Gleich wie ein Turteltäubelein geschieden von der trauten Sie: so sitz'ich schmerzvoll und allein, dem Scheiden zürnend spät und früh. Ach! Scheiden! ach, zum letztenmal, da erst begann die rechte Qual! Fahr wohl, fahr wohl, du feines Lieb, mein Herz auf deinen Lippen blieb. Ich hab mich zwar so lang erwehrt, Daß mich kein Jungfrau fangen sollt, Nun seh ich wohl, euch ist beschert, Daß ich euch mußte werden hold. Ihr wart diejenig, ihr allein, Ihr seid es und ihr sollt es sein, Die mich durch ihre Lieblichkeit Und Tugend also hat verleit't. Ach liebstes Lieb, kehrt wieder um, Kehrt um, ach liebstes Liebelein, Eh' dann ich ganz und gar umkumm, Und gebt mir nur ein Zeichen klein. Kann es nit mit dem Leibe sein, So laßt es doch ein Schreiben sein; Hab ich so viel Genad bei euch, So frag ich nach kei'm Königreich.
Composition:
- Set to music by Sigismund von Neukomm (1778 - 1858), "Die Trennung", subtitle: "Romanze"
Text Authorship:
- by Julius Wilhelm Zincgref (Zinkgräf) (1591 - 1635)
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Researcher for this page: Andrew Schneider [Guest Editor]
This text was added to the website: 2007-11-27
Line count: 40
Word count: 239