by Gottfried August Bürger (1747 - 1794)
Language: German (Deutsch)
Mit Lied und Leier weck' ich dich; Gib Acht auf Lied und Leier! Der wache Leiermann bin ich, Schön Liebchen, dein Getreuer! Schleuß auf den hellen Sonnenschein Der himmelblauen Äugelein! Durch Nacht und Dunkel komm' ich her, Zur Stunde der Gespenster. Es flimmert längst kein Lämpchen mehr Durch stiller Hütten Fenster. Schon lange ruhte süß und fest, Was Lieb' und Sehnsucht ruhen läßt. ... Wann, o wann ist ... mir erlaubt, Daß ich an dich mich schmiege? Daß ich mit süßer Ruh' mein Haupt Auf deinem Busen wiege? O Priesterhand, wann führest du Mich meinem süßen Bräutchen zu? Wie wollt' ich dann herzinniglich So lieb, so lieb dich haben! Wie wollt' ich, o wie wollt' ich mich In deinen Armen laben! Geduld! Die Zeit schleicht auch herbei. Ach, liebchen, bleib' mir nur getreu! Nun, liebe Seele, gute Nacht! Und woll' dich Gott bewahren! Was Gott bewahrt, ist wohl bewacht Vor Schrecken und Gefahren. Ade! Schleuß wieder zu den Schein Der himmelblauen Äugelein!
Composition:
- Set to music by Hans Erich Pfitzner (1869 - 1949), "Ständchen", 1885, stanzas 1-2,4-6
Text Authorship:
- by Gottfried August Bürger (1747 - 1794), "Ständchen"
See other settings of this text.
Researcher for this page: John Versmoren
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 36
Word count: 195