by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif
Des Wanderburschen Abschied See original
Language: German (Deutsch)
Auf luft'ger Höh' alleine Ein Wanderbursche steht, Wie g'rad' im Abendscheine Die Sonne niedergeht. Am Fuße vom Gebirge Erglänzen Stadt und Au', Den Hahn auf jeder Kirche Meint er zu seh'n genau. Und dort die Pappelbäume Am Weg nach Dorf und Mühl', Da kommen ihm der Träume Und auch der Thränen viel. Lang steht er hingewendet Der stumme Wanderknab', Eh' sein Traum geendet Klingt's hell vom Berg herab. Sein munt'res Liedchen schicket Ein Postillon in's Thal, Wenn er die Stadt erblicket, So bläst er's jedesmal. Den gelben Wagen rüttelt Das Schimmelpaar daher, Ein Köpfchen drin sich schüttelt, Als ob's verschlafen wär'. Da reißt er sich behende Ein Röslein von dem Hut, Grad in der Jungfrau Hände Wirft er's mit keckem Muth: "Grüß mir, o schönes Mädchen, Die Schätzchen alle dort, Grüß mir das ganze Städtchen Von Haus zu Hause fort!"
Composition:
- Set to music by Joseph (Gabriel) Rheinberger (1839 - 1901), "Des Wanderburschen Abschied", op. 141 no. 5 (1885) [ TTBB chorus ], from Aus fränkischen Landen, no. 5
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Des Wanderburschen Abschied", appears in Gedichte, in Balladen und Romanzen [later, Romanzen und Balladen]
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