by Anonymous / Unidentified Author
Der Flohjammer See original
Language: German (Deutsch)
Es ist ein Thierlein auf der Welt,
Hält sich gar gern zun Weiben,
Wiewol es ihnen nicht gefällt,
Kanns doch kein Mensch vertreiben.
Es beißt und sticht, Und hilft auch nicht,
Wenn man sich schon thut reiben:
Es ist ein Floh, Des sein nicht froh
Die jungn und alten Weiber.
Refrain
Ein Floh der beißt und sticht,
er zwickt und pickt,
er stupft und hupft,
er kreucht und weicht,
er kitzelt und bitzelt,
zitzelt und fützelt,
er krabelt und zabelt:
Die Meidlein und die Weiber
Nicht sicher vor ihm bleiben.
Die Weiber haben große Pein
Von Flöhen über dMaßen,
Bei ihnen findt man groß und klein,
Kein Ruh sie ihnen lassen.
Im Hemd und Kleid Thuns ihnen leid,
Im Haus und auf der Gassen.
Im Pelz und Rock Sitzt manches Gschock,
Und plagens auf der Straßen.
(Refrain)
...
Und wenn sie wollen schlafen gan,
Fürs Licht sie stehen von Stunden,
Die Flöh zu suchen habens an
Und fischen obn und unten;
Sie suchen aus Wol nach der Paus
All Falten und all Schrunden,
So lang bis sie mit großer Müh
Die Flöh haben gefunden.
(Refrain)
Composition:
- Set to music by (Carl) Otto Ehrenfried Nicolai (1810 - 1849), "Der Flohjammer", op. 35 (4 deutsche Lieder aus dem 16ten u. 17ten Jahrhundert) no. 1, published 1847, stanzas 1-2,4
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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This text was added to the website: 2020-03-12
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