by Friedrich von Matthisson (1761 - 1831)
An die Einsamkeit See original
Language: German (Deutsch)
Wie blinkt mir der Himmel Im Grünen so hehr. Der Städte Getümmel Ist rauschend und leer. Drum sei meiner Thränen Vertraute die Flur, Drum höre mein Sehnen Die Einsamkeit nur. Ihr liebt' ich, im Lenze Des Lebens, im Hain Schon Veilchen in Kränze Zum Opfer zu reihn. ... Ihr seufzt' ich, vom Spiele Der Jünglinge fern, Die Erstlingsgefühle Der Liebe so gern! Ihr war, beim Geflimmer Der Sterne, mein Leid Und jeglicher Schimmer Der Freude geweiht. Mir sei bis zum Grabe Gefährtin und Braut Sie, der ich als Knabe Mein Innres vertraut. ... Sie meidet die Pfade, Flieht Park und Alleen, Und weilt am Gestade Romantischer Seen, ... ... Am Sturz der Gewässer, Im öden Gestein Umwaldeter Schlösser Und wüster Abtein, ... Der Welt zu vergessen, Empfangt mich, ihr Höhn, Wo dunkle Zipressen Ein Grabmal umwehn; Wo, tief zwischen Ranken Der Wildniß versteckt, Kein menschliches Wanken Mich einsamen weckt.
Composition:
- Set to music by August Harder (1775 - 1813), "An die Einsamkeit", stanzas 1-5,8-9 [ voice and piano ], from Lieder mit Belgleitung des Pianoforte, no. 6, Leipzig: Breitkopf und Härtel
Text Authorship:
- by Friedrich von Matthisson (1761 - 1831), "Die Einsamkeit"
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2010-02-10
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Word count: 262