Mag immerhin der Strom entgleiten, Der meines Lebens Kahn entführt, Indes der [Bord]1 der Jugendzeiten Sich mir in Fernungsduft verliert. [Zwei Töchter]2 der Erfahrung stiegen In meinen Kahn, und weichen nie: Verklärten Schmerz in trüben Zügen, Süßlächelnde Melancholie. Die andre, die mit leisem Dämpfer Der Seele Saiten reiner stimmt, Ergebung, die geprüfte Kämpfer In ihres Schilds Umschattung nimmt, Wann jene tief in meine Laute Nach rührenden Akkorden greift; Ruft [die]3, der höhern Welt Vertraute: Getrost, auch deine Palme reift! Still seh' ich, wie zu seiner Mündung Des Lebens Wellenspiel mich reißt. Erhöht die Schwermut die Empfindung, So hebt Ergebung meinen Geist.
Lieder mit Belgleitung des Pianoforte
by August Harder (1775 - 1813)
1. Ergebung  [sung text checked 1 time]
Text Authorship:
- by Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762 - 1834), "Ergebung"
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View original text (without footnotes)1 Harder: "Port"
2 Harder: "Zwo Schwestern"
3 Harder: "sie"
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2. Abendgemählde  [sung text checked 1 time]
Des Abends stille Feier, Die Ruhe der Natur, Umwebt mit düstrern Schleier Die sanft gekühlte Flur; Des Waldes Wipfel beben Im letzten Sonnenstrahl, Und dunkle Schatten schweben Stets schwärzer in das Thal. Der Schiffer strebt erschrocken Auf leichtem Kahn daher, Der Dörfer dumpfe Glocken Verstummen rings umher, Aus dichten Büschen schimmert Des Landmanns fernes Licht, Das weite Feld verflimmert Gleich einem Traumgesicht. Im Westen säumt den Aether Romantisch helle Gluth, Stets feuriger und röther Entwallt die Strahlengluth; Jezt steigt mit Königsmilde Aus dem umglänzten Thor Gleich einem Flammenschilde Der volle Mond empor. Jezt überschweift beflügelt Das ganze Thal sein Blick, Aus tausend Quellen spiegelt Sein Antlitz sich zurück, Wie ein Feuersäule Ruht er dem Strom entlang, Der Zauber seiner Pfeile Dringt durch den Pappelgang. Ein Silberflor unwebet Den ernsten Eichenhain, Auf seinem Haupte schwebet Der holde Dämmerschein; Des Flusses Weiden flimmern Im kühlen Nebelduft Und helle Funken schimmern In der durchglühten Luft. O Cidli, welche Fülle! Wie ahnend und wie hehr! Und welche Sabbathsstille Auf diesem Schönheitsmeer! Wie sanft die Nachtluft fächelt! Wie froh mein Herze schwellt! Denn seinem Blick entlächelt Mir schöner noch die Welt. Vom treuen Arm umschlungen Durchwandern wir jezt stumm Und in uns selbst gedrungen Dies lichte Heiligthum. Wie in Elysiens Gängen Auf mildbeglänzten Höhn' Bei heiligen Gesängen Die frommen Mannen gehn.
Text Authorship:
- by Christian Ludwig Neuffer (1769 - 1839)
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]3. Die Liebe  [sung text checked 1 time]
Beglückt, beglückt,
Wer dich erblickt,
Und deinen Himmel trinket;
[Wem]1 dein Gesicht
Voll Engellicht
Den Gruß des Friedens winket.
Ein süsser Blick,
Ein Wink, ein Nick,
Glänzt mir wie Frühlingssonnen;
Den ganzen Tag
Sinn' ich ihm nach,
Und schweb' in Himmelswonnen.
Dein holdes Bild
Führt mich so mild
An sanfter Blumenkette;
In meinem Arm
Erwacht es warm,
Und geht mit mir zu Bette.
Beglückt, beglückt,
Wer dich erblickt,
Und deinen Himmel trinket;
[Wem]1 dein Gesicht
Voll Engellicht
Den Gruß des Friedens winket.
[ ... ]
Text Authorship:
- by Ludwig Heinrich Christoph Hölty (1748 - 1776), "Der Liebende", written 1776
- by Johann Heinrich Voss (1751 - 1826), "Der Liebende", written 1776
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De minnaar", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The lover", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Ludewig Heinrich Christoph Hölty. Besorgt durch seine Freunde Friederich Leopold Grafen zu Stolberg und Johann Heinrich Voß. Hamburg, bei Carl Ernst Bohn. 1783, pages 180-181.
This is the version of Hölty's poem heavily reworked by Voß. For the original version, see below.
1 Schubert (AGA): "Wenn"2 Kalliwoda, Schubert: "Wem"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Richard Morris , Peter Rastl [Guest Editor] , Johann Winkler
4. Bey der Wasserfahrt  [sung text checked 1 time]
Wir ruhen, vom Wasser gewiegt, Im Kreise vertraulich und enge; Durch Eintracht wie Blumengehänge Verknüpft und in Reihen gefügt; Uns sondert von lästiger Menge Die Flut, die den Nachen umschmiegt. So gleiten, im Raume vereint, Wir auf der Vergänglichkeit Wellen, Wo Freunde sich innig gesellen Zum Freunde, der redlich es meint! Getrost, weil die dunkelsten Stellen Ein Glanz aus der Höhe bescheint. Ach! trüg' uns die fährliche Flut Des Lebens so friedlich und leise! O drohte nie Trennung dem Kreise, Der sorglos um Zukunft hier ruht! O nähm' uns am Ziele der Reise [Elysiums]1 Busen in Hut! Verhallen mag unser Gesang, Wie Flötenhauch schwinden das Leben; Mit Jubel und [Seufzern]2 verschweben Des Daseins zerfließender Klang! Der Geist wird verklärt sich erheben, Wenn Lethe sein Fahrzeug verschlang.
Text Authorship:
- by Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762 - 1834), "Lied zu singen bei einer Wasserfahrt"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von J.G. von Salis, Neue Auflage, Zürich: bey Orell Füßli und Compagnie, 1808, pages 111-112.
1 Lang: "Elisiums"2 Harder, Nägeli: "Seufzer"
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5. Die Sterne  [sung text not yet checked]
Wie wohl ist mir im Dunkeln! Wie weht die laue Nacht! Die Sterne Gottes funkeln In feyerlicher Pracht! Komm, [Ida]1, komm ins Freye, Und laß in jene Bläue Und laß zu jenen Höhn Uns staunend aufwärts sehn. Sieh, wie die Leyer schimmert! Sieh, wie der Adler glüht! Sieh, wie die Krone flimmert, Und Gemma Funken sprüht! Die hellen Wächter winken, Die goldnen Wagen blinken, Und stolz durchschwimmt der Schwan Den blauen Ocean. O Sterne Gottes, Zeugen Und Boten beßrer Welt, Ihr heißt den Aufruhr schweigen, Der [unsern]2 Busen schwellt. Ich seh' hinauf, ihr Hehren, Zu euren lichten Sphären, Und [Ahnung beßrer]3 Lust Stillt die empörte Brust. O Ida, wenn die Schwermuth Dein sanftes Auge hüllt, Wenn dir die Welt mit Wermuth Den Lebensbecher füllt; So geh hinaus im Dunkeln, Und sieh die Sterne funkeln, Und leiser wird dein Schmerz, Und freyer schlägt dein Herz. [Und wenn im öden Staube Der irre Geist erkrankt; Wenn tief in dir der Glaube An Gott und Zukunft schwankt;]4 Schau auf zu jenen Fernen Zu jenen ew'gen Sternen! Schau auf und glaub an Gott, Und segne Grab und Tod. O Ida, wenn die Strenge Des Schicksals einst uns trennt, Und wenn das Weltgedränge Nicht Blick noch Kuß [uns gönnt]5; So schau hinauf ins Freye, In jene weite Bläue! In jenen lichten Höhn, Dort, dort ist Wiedersehn! Und wenn ich einst, o Theure, Von allem Kampf und Krieg Im stillen Grabe feyre, So schau empor und sprich: »In jenen hohen Fernen, Auf jenen goldnen Sternen, Dort, wo's am hellsten blitzt, Wallt mein Verlorner itzt.« O Sterne Gottes, Boten Und Bürger beßrer Welt, Die ihr die Nacht der Todten Zu milder Dämmrung hellt! Umschimmert sanft die Stätte, Wo ich aus stillem Bette Und süßem Schlaf erwach Zu Edens schönerm Tag!
Text Authorship:
- by Ludwig Gotthard Theobul Kosegarten (1758 - 1818), "Die Sterne"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Les estrelles", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De sterren", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Malcolm Wren) , "The stars", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Les étoiles", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with L.T.Kosegarten's Poesieen, Neueste Auflage, Zweyter Band, Berlin 1803, pages 6-9; and with Ludwig Theoboul Kosergarten's Poesieen. Zweiter Band. Leipzig bei Heinrich Gräff. 1798, pages 301-304. Kosegarten's poem is slightly different in later editions (see below).
First published (only stanzas 1-4 and 6) in Musen-Almanach für das Jahr 1796. Herausgegeben von Schiller. Neustrelitz, bei dem Hofbuchhändler Michaelis, pages 174-176.
1 Harder, Zumsteeg: "Mädchen"2 Schiller's Musenalmanach, and Harder: "meinen"
3 Schiller's Musenalmanach: "Ahndung ewger"; Harder: "Ahnung ew'ger"
4 omitted by Harder.
5 Schiller's Musenalmanach, and Harder: "vergönnt"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
6. An die Einsamkeit  [sung text checked 1 time]
Wie blinkt mir der Himmel
Im Grünen so hehr.
Der Städte Getümmel
Ist rauschend und leer.
Drum sei meiner Thränen
Vertraute die Flur,
Drum höre mein Sehnen
Die Einsamkeit nur.
Ihr liebt' ich, im Lenze
Des Lebens, im Hain
Schon Veilchen in Kränze
Zum Opfer zu reihn.
[Ihr späht' ich, beim Hauche
Der Mailuft, am Bach
Im Nachtigallstrauche
Wohl Stundenlang nach.]1
Ihr seufzt' ich, vom Spiele
Der Jünglinge fern,
Die Erstlingsgefühle
Der Liebe so gern!
Ihr war, beim Geflimmer
Der Sterne, mein Leid
Und jeglicher Schimmer
Der Freude geweiht.
Mir sei bis zum Grabe
Gefährtin und Braut
[Die]2, der ich als Knabe
Mein Innres vertraut.
[Nur sie hat die Zähren
Der Trennung gestillt,
Und himmlische Sphären
Voll Glanz mir enthüllt.]1
Sie meidet die Pfade,
Flieht Park und Alleen,
Und weilt am Gestade
Romantischer Seen,
[Wo Vögel nur schmettern,
Das Eichhorn nur lauscht,
Und etwa den Blättern
Ein Täubchen entrauscht.]1
[ ... ]
Am Sturz der Gewässer,
Im öden Gestein
Umwaldeter Schlösser
Und wüster Abtein,
[In Grotten und Klüften
Von Tannen umkränzt,
An Urnen und Grüften
Vom Vollmond beglänzt.]1
Der Welt zu vergessen,
Empfangt mich, ihr Höhn,
Wo dunkle Zipressen
Ein Grabmal umwehn;
Wo, tief zwischen Ranken
Der Wildniß versteckt,
Kein menschliches Wanken
[Den Träumenden]3 weckt.
Text Authorship:
- by Friedrich von Matthisson (1761 - 1831), "Die Einsamkeit"
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View original text (without footnotes)1 omitted by Harder.
2 Harder: "Sie"
3 Harder: "Mich einsamen"
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7. Bild des Geliebten  [sung text checked 1 time]
Holdes Bild aus Rosenlicht gegossen, Das auf meiner Wünsche Fläche schwimmt, Das von Edens Purpurstrahl umflossen, In den Wellen der Gefühle glimmt. Mit der Liebe ew'gen Flammenzügen Hast du tief dich in mein Herz gemalt; Und dies arme Herz ach! muss erliegen, Muss zergehn von deinem Glanz bestrahlt. Muss des Sehnens Schmerzen in sich schliessen, Muss verbergen seinen stummen Harm; Nur verhüllt darf seine Thräne fliessen In der Einsamkeit vertrauten Arm. Ach, du süsses Bild, warum verschlangest Du in meines Lebens Fasern dich? O du himmlisches, warum durchdrangest Du mit Paradieses Wonne mich? Ach, aus meinem Herzen dich zu reissen, Dies vermag ich Arme, Schwache nicht, Immer, immer wird's in seinem heissen Blute flammen, bis der Tod es bricht.
Text Authorship:
- by Augustini
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]8. Mein Vögelchen und ich  [sung text checked 1 time]
Mein Vögelchen und ich, wir singen um die Wette, Mit Liebe zum Gesang beseligt sich und mich: Die Sonne weckt uns auf, wir gehn mit ihr zu Bette, Mein Vögelchen und ich. Hanfkörner essen wir, und Gerstenbrod, und sorgen, Ist unser Vorrath gleich nur allzukümmerlich, An jedem Abend satt, nicht für den andern Morgen, Mein Vögelchen und ich. In stiller Einsamkeit sind wir vergnügt und lachen, Tobt um uns her der Streit gleich noch so fürchterlich, Wir fürchten keinen Feind, weil wir uns keinen machen, Mein Vögelchen und ich. In unserm Käfig wohnt bey uns die kleine Freude Die grosse lassen wir nur dann und wann hinein, Sie möchte, sorgen wir, sie möcht' in ihm dem Neide Nur Gram und Aerger seyn. Wir wollen mit Gesang uns keinen Ruhm erwerben, Wir singen nur für uns, und jeder nur für sich, Wir leben singend uns, und wollen singend sterben, Mein Vögelchen und ich. Das liebe Vögelchen, das ich im Hüttchen habe, Das macht zum glücklichen und frohen Manne mich; Wir ruhn, es ist bestellt, dereinst in Einem Grabe, Mein Vögelchen und ich.
Text Authorship:
- by Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719 - 1803)
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]9. Die Spinnerin  [sung text checked 1 time]
Ich saß und spann vor meiner Thür; Da kam ein junger Mann gegangen. Sein braunes Auge lachte mir, Und röther glühten seine Wangen. Ich sah vom Rocken, auf und sann, Und saß verschämt, und spann und spann. Gar freundlich bot er guten Tag Und trat mit holder Scheu mir näher. Mir ward so angst; der Faden brach; Das Herz im Busen schlug mir höher. Betroffen [knüpft']1 ich wieder an Und saß verschämt, und spann und spann. Liebkosend drückt' er mir die Hand, Und schwur, daß keine Hand ihr gleiche, Die schönste nicht im ganzen Land', An Schwanenweis' und Ründ' und Weiche. Wie sehr dies Lob mein Herz gewann; Ich saß verschämt, und spann und spann. Auf meinen Stuhl er lehnt' den Arm Und rühmte sehr das feine Fädchen, Sein naher Mund, so roth und warm, Wie zärtlich haucht' er: [Süßes]2 Mädchen! Wie blickte mich sein Auge an! Ich saß verschämt, und spann und spann. Indeß an meiner Wange her Sein [schönes]3 Angesicht sich bückte, Begegnet' ihm von Ohngefähr Mein Haupt, das sanft im Spinnen nickte; Da küßte mich der schöne Mann. Ich saß verschämt, und spann und spann. Mit großem Ernst verwies ichs ihm; Doch ward er kühner stets und freier, Umarmte mich mit Ungestüm, Und küßte mich so roth wie Feuer. [O sagt mir, Schwestern, sagt mir]4 an: Wars möglich, daß ich weiter spann?
Text Authorship:
- by Johann Heinrich Voss (1751 - 1826), "Die Spinnerin", appears in Oden und Lieder [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) from Volkslieder (Folksongs) , "Die Spinnerin"
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View original text (without footnotes)1 Harder: "dreht'"
2 Harder: "liebes"
3 Harder: "holdes"
4 Harder: "Sagt Schwestern, saget selber"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
10. Das Landmädchen  [sung text checked 1 time]
An meines Vaters Hügel, Da steht ein schöner Baum: Gern singt das Waldgeflügel An meines Vaters Hügel, Und singt mir manchen Traum. Man ruht auf weichem Rasen, Von Zitterglanz erhellt; Die Schaf' und Lämmer grasen; Man ruht auf weichem Rasen, Und überschaut das Feld. In [grüngewölbtem]1 Laube, Die Sonne schien so warm! Belauscht' ich meine Taube, In [grüngewölbtem]1 Laube, Und froher Würmchen Schwarm. Da kam er mit Erröthen Durch hohes Gras daher; Ich [hatt']2 ihn nicht gebeten: Da kam er mit Erröthen, Gewiß von Ohngefähr. Vertraulich sank er nieder Zu mir auf weiches Gras. Mir ward so eng das Mieder! Vertraulich sank er nieder, Und sprach, ich weiß nicht was. Er wäre gern geblieben; Allein ich hieß ihn gehn. [Mich däucht,] 3 er sprach von Lieben: Er wäre gern geblieben, Und schmeichelte so schön. Wie öd' ist mir seit gestern Die Stell' im weichen Gras! Erzählt was, liebe Schwestern! Wie öd' ist mir seit gestern Die Stelle, wo er saß!
Text Authorship:
- by Johann Heinrich Voss (1751 - 1826), "Das Landmädchen", appears in Oden und Lieder, in Erstes Buch, no. 20
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The country girl", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Johann Heinrich Voss, Zweiter Band, Königsberg: bei Friederich Nicolovius, 1795, pages 131-133
1 Harder: "grüngewölbter"2 Harder: "hab"
3 Harder: "Mir deucht"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
11. Aus den romantischen Dichtungen von L. Tiek [sic]  [sung text checked 1 time]
Dicht von Felsen eingeschlossen Wo die stillen Bächlein gehn, Wo die dunkeln Weiden sprossen -- Wünsch ich bald mein Grab zu sehn. [Dort im kühlen abgelegnen Thal]1 Such ich Ruh für meines Herzens Quaal. Hat sie dich ja doch verstossen Und sie war so süß [und]2 schön, Tausend Tränen sind geflossen Und sie durfte [dich]3 verschmähn. Suche Ruh für [deines]4 Herzens Quaal Hier ein Grab im einsam grünen Thal. Hoffend und ich [ward]5 verstossen Bitten zeugten nur Verschmähn. Dicht von Felsen eingeschlossen, Wo die stillen Bächlein gehn, Hier im stillen einsam grünen Thal [Such zum Troste dir ein Grab zumal]6.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Tieck (1773 - 1853), no title, written 1799, appears in Leben und Tod der heiligen Genoveva - Ein Trauerspiel
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View original text (without footnotes)1 Harder: "Hier im kühlen abgelegnen Thal"; L. Reichardt: "Hier im stillen einsam grünen Thal"
2 L. Reichardt: "so"
3 Harder: "mich"
4 Harder: "meines"
5 Harder: "werd"
6 Harder: "Such ich Ruh für meines Herzens Quaal"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]