by Friedrich Adolf Krummacher (1768 - 1845)
Das Lied vom Samenkorn Matches original text
Language: German (Deutsch)
Der Sä'mann streut aus voller Hand Den Saamen auf das weiche Land, Und wundersam! was er gesä't, Das Körnlein wieder aufersteht. Die Erde nimmt es in den Schooß Und wickelt es im Stillen los; Ein zartes Keimchen kommt hervor Und hebt sein röthlich Haupt empor. Es steht und frieret, nackt und klein, Und fleht um Thau und Sonnenschein; Die Sonne schaut von hoher Bahn Der Erden Kindlein freudig an. Bald aber nahet Frost und Sturm, Und scheu verbirgt sich Mensch und Wurm; Das Körnlein kann ihm nicht entgehn Und muß in Wind und Wetter stehn. Doch schadet ihm kein Leid noch Weh; Der Himmel deckt mit weißem Schnee Der Erde nacktes Kindlein zu; Dann schlummert es in stiller Ruh. Bald flieht des Winters trübe Nacht; Die Lerche singt, das Korn erwacht; Der Lenz heißt Bäum' und Wiesen blühn Und schmückt das Feld mit frischem Grün. Voll krauser Ähren, schlank und schön, Muß nun die Halmensaat erstehn, Und wie ein grünes, stilles Meer Wogt sie im Winde hin und her. Dann schaut vom hohen Himmelszelt Die Sonne auf das Ährenfeld; Die Erde ruht im stillen Glanz, Geschmückt mit goldnem Ährenkranz. Die Ernte naht, die Sichel klingt, Die Garbe rauscht; gen Himmel dringt Der Freude lauter Jubelsang, Des Herzens stiller Preis und Dank.
Composition:
- Set to music by Hans Georg Nägeli (1773 - 1836), "Das Lied vom Samenkorn", published 1817 [ men's chorus ], confirmed with Gesangbildungslehre für den Männerchöre, zweyte Hauptabtheilung, published 1821, Zürich: H. G. Nägeli; appears in Chorgesangschule, Beylage A, Erstes Heft: Lieder, page 14
Text Authorship:
- by Friedrich Adolf Krummacher (1768 - 1845), "Das Lied vom Saamenkorn", appears in Festbüchlein, in 2. Das Christfest
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2010-06-21
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