LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,103)
  • Text Authors (19,448)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,114)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

by M. G. Gerlach

Geistergruß
 (Sung text for setting by F. Oestreich)
 Matches base text
Language: German (Deutsch) 
Dein Jüngling muss zum Kampfe geh'n,
der Krieg führt ihn ins Weite.
Siehst, Mädchen, du die Fahne weh'n?
Sie ruft zum heil'gen Streite.
Sanft winkt der Liebe Schmeichelton,
doch draußen steh'n gerüstet schon
und harren mein die Brüder;
ich kehr' als Sieger wieder!

Wer lindert, Mädchen, deinen Harm?
Du darfst ihm Tränen weihen.
Der Teure eilt aus deinem Arm
und schließt sich an die Reihen.
Die Trommel schallt, das Horn erklingt,
von ferne noch dein Jüngling winkt,
und bald ist er entschwunden,
weit weg in wenig Stunden.

Im tiefen Schmerz sinkt sie dahin
und glaubt wohl zu vergehen,
doch bald füllt Ruhe ihren Sinn
wie leises Himmelswehen.
Ein liebes Bild vor ihr entstrahlt,
das hell und klar der Schlummer malt.
Darfst, Mädchen, nicht erbeben,
es ist des Geistes Leben.

Sie sieht auf fernen Bergeshöh'n,
wo sich die Wolken teilen,
in gold'ner Rüstung glänzend schön
den kühnen Jüngling weilen.
Sein Auge flammt in Heldenlust,
ein strahlend Kreuz ziert seine Brust,
und hoch am Himmelsbogen
kommt hell ein Strahl gezogen.

Und wie der Strahl herniederglänzt,
sieht sie ein Bildnis werden,
das Haupt von Sternen rings umkränzt:
Sie ist es, die auf Erden
geziert der Preußen Königsthron!
Der Himmel reicht ihr seinen Lohn;
ein Kreuz in ihren Händen,
zur Erde will sie's wenden.

Das Kreuz erglänzt wie Edelstein,
es glüh'n in ihm die Zeichen.
„Der Frauentugend Lohn zu sein,
will ich's herniederreichen!“
So klang es wie ein Engelston,
mit ihm zog schnell der Glanz davon.
Ein stiller Himmelsfrieden
dem Mädchen ist beschieden.

Und wie sie in das Leben tritt,
da übt sie fromme Treue,
zum schönen Zwecke wirkt sie mit,
dass Leiden sich erfreue.
Es flieht der Schmerz, die Wunde heilt,
wo ihre Sorg' und Pflege weilt!
Louise sieht's! Ihr Zeichen
heißt sie der Treuen reichen!

Des Friedens Sonne bald erscheint,
bald schallen Jubellieder;
da wird der Traute ihr vereint,
den Jüngling sieht sie wieder.
Er winket ihr mit Siegeslust,
das Kreuz an seiner Heldenbrust:
In Wahrheit sie nun schauet,
was ihr der Geist vertrauet.

Composition:

    Set to music by Friedrich Oestreich (1800 - 1840), "Geistergruß", published [1817] [ voice and piano ], from Lieder und Gesänge mit Begleitung des Pianoforte , no. 19, Leipzig: Im Commission der Dykischen Buchhandlung; Leipzig: Gedruckt bei Breitkopf und Härtel

Text Authorship:

  • by M. G. Gerlach

Go to the general single-text view


Researcher for this page: Johann Winkler

This text was added to the website: 2020-08-23
Line count: 64
Word count: 332

Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris