by Johann Stephen Schütze (1771 - 1839)
Language: German (Deutsch)
Schlaf in guter Ruh,
Tu die Äuglein zu,
Höre, wie der Regen fällt,
Hör, wie Nachbars Hündchen bellt:
Hündchen hat den Mann gebissen,
Hat des Bettlers Kleid zerrissen,
Bettler läuft der Pforte zu,
Schlaf in guter Ruh.
Still, mein süßes Kind,
Draußen weht der Wind.
Häschen, Häschen spitzt das Ohr,
Sieht aus langem Gras hervor:
Jäger kommt im grünen Kleide,
Jagt das Häschen aus der Weide,
Häschen läuft geschwind, geschwind,
Still, mein süßes Kind.
...
Schlaf die Wänglein rot,
Hast noch keine Not.
Täubchen fliegt auf Feld und Flur,
Fliegt und sucht ein Körnchen nur:
ach! die Kleinen, still und bange,
Sprechen: »Mutter bleibt so lange«,
Mutter bleibt bis Abendrot:
Schlaf, hast keine Not.
Kannst nur ruhig sein,
Bettler kehrt schon ein.
Häschen schläft auf Stacheldorn,
Häschen liegt nun schon im Korn,
Täubchen füttert seine Jungen,
Vöglein hat nun ausgesungen,
Müd ist Alles, groß und klein,
Schlaf nur ruhig ein.
Note: the Kücken score has a typo in stanza 4, line 4, word 1: "Flieht" appears instead of "Fliegt"
Composition:
- Set to music by (Karl Gottfried) Wilhelm Taubert (1811 - 1891), "Wiegenlied", op. 27 (Zwölf Gesänge) no. 5, stanzas 1-2,4-5 [ voice and piano ]
Text Authorship:
- by Johann Stephen Schütze (1771 - 1839), "Wiegenlied", appears in Gedichte ernsten und scherzhaften Inhalts von St. Schütze, in Lieder, Berlin: in der Vereins-Buchhandlung, first published 1830
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