by Franz Ferdinand, Freiherr von Dingelstedt (1814 - 1881)
An der Weser See original
Language: German (Deutsch)
Hier hab' ich so manches liebe Mal Mit meiner Laute gesessen, Hinunter blickend in's weite Thal, Mein selbst und der Welt vergessen. Und um mich klang es so froh und so hehr, Und über mir tagt' es so helle, Und unten brauste das ferne Wehr Und der Weser blitzende Welle. Wie liebender Sang aus geliebtem Mund, So flüstert' es rings durch die Bäume, Und aus des Thales offenem Grund Begrüßten mich nickende Träume. Da sitz' ich aufs Neue und spähe umher Und lausche hinauf und hernieder, Die holden Weisen rauschen nicht mehr, Die Träume kehren nicht wieder. Die süßen Bilder, wie weit, wie weit, Wie schwer der Himmel, wie trübe! Fahr wohl, fahr wohl, du selige Zeit, Fahr wohl, ihr Träume der Liebe!
Composition:
- Set to music by Gustav Pressel (1827 - 1890), "An der Weser", published 1854 [ voice and piano ], Bonn, Simrock
Text Authorship:
- by Franz Ferdinand, Freiherr von Dingelstedt (1814 - 1881), no title, appears in Gedichte [1845], in 1. Heimath. 1838-1841, first published 1845
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Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2019-09-21
Line count: 20
Word count: 123