by Julius Mosen (1803 - 1867)
Ein bleiches Weib da drüben steht
Language: German (Deutsch)
Ein bleiches Weib da drüben steht, Könnt' es nur einmal weinen, So lang' die Sterne scheinen, Bis ganz die stille Nacht vergeht. Süß ist der jungen Küsse Lust, Süß alle Wonnen trinken, In Seligkeit versinken An Liebchens glutherfüllter Brust. Gar schön ist Schlaf, gar süß der Tod, Wenn Röslein ist geknicket, Wenn Schand' und Kummer drücket, Zerstörten Herzens Pein und Noth. Gebrochen ist des Weibes Herz, Die Ruhe gar verloren, Die Thräne eingefroren, Geblieben nur der dumpfe Schmerz. Drück' zu, die trüben Augen zu, Laß' Glücklichen das Weinen, Laß' all die Sterne scheinen, Geh' armes Weib! geh' heim zur Ruh'!
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Confirmed with Sämmtliche Werke von Julius Mosen, Achter Band, Oldenburg, Verlag von Ferdinand Schmidt, 1863, page 328.
Text Authorship:
- by Julius Mosen (1803 - 1867), no title, appears in Georg Venlot [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Adolf Bernhard Vogel (1847 - 1898), "Ein bleiches Weib da drüben steht", op. 25 no. 4, published 1880 [ voice and piano ], from Liederkreis aus Jul. Mosen's "Georg Venlot" für 1 Singstimme mit Pianoforte, no. 4, Leipzig, Kahnt [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2020-03-17
Line count: 20
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