by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif
Mir kommt es vor bisweilen
Language: German (Deutsch)
Mir kommt es vor bisweilen Dor an dem Schilf, Als hört' ich's leis sich theilen Und lispen: Hilf! Ich kann es nicht verstehen, Ob es mich täuscht; Die Winde drüber gehen, Der Reiher kreischt. Wollt' nie mir Binsen schneiden Als Kind am Teich, Als müßte was erleiden Den Todesstreich. Es war als wie ein Grinsen Und ein Genick Der langen schwarzen Binsen: Ich floh zurück. Und doch fand ich mich gerne Und wieder ein, Als könnte was nicht ferne Verborgen sein; Als müßt' ich noch erfassen, Was es mir wollt'; Als ob ich nicht verlassen Im Leide sollt'.
About the headline (FAQ)
Confirmed with Gedichte von Martin Greif, Stuttgart: J. G. Cotta'schen Buchhandlung 1868, pages 49 - 50.
Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Am Schilfe", appears in Gedichte, in Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl von Grote , "Am Schilf", op. 36 (Sechs Lieder für 1 Stimme mit Pianofortebleitung) no. 6, published 1886 [ soprano or tenor and piano ], Braunschweig, Bauer [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2017-08-23
Line count: 24
Word count: 98