by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873)
Es läuten die Glocken ihr volles Geläut
Language: German (Deutsch)
Es läuten die Glocken ihr volles Geläut, Maiabend war gestern und Maitag ist heut, Und gestern da war ich noch ledig und leer, Heut führ’ ich mein Mailieb am Arme daher. Mein Mailieb, o gestern, wie war es schön, Wie blaute der Himmel, wie grünten die Höhn! Wir Bursche, wir zogen zum Walde hinaus, Und brachten im Jubel den Maibaum nach Haus. Und als er nun ragte am Schützenhof dort, Da wurden versteigert die Mädchen vom Ort, Wer auf dich geboten, ich bin’s nicht allein; Du warest hie Teu’rste, die Teu’rste war mein. Zu sorgen für dich, war zu kurz mir die Nacht, Dir hab ich die prächtigen Maien gebracht, Ich stellte dir Blumen vor Fenster und Tor, Ich sang dir mit Freunden den herrlichsten Chor. Nun läuten die Glocken ihr volles Geläut, Schalmeien und Flöten, sie klingen uns heut, Nun bringe den Strauß mir, ich bringe den Kranz, Mein Mailieb, o folge mir fröhlich zum Tanz. Und wenn nun mein Mailieb, die Bohnen verblühn, Uns soll nicht mit ihnen die Liebe verglühn, O nenne dich, Herzlieb, dann ferner auch mein, Ich bin und ich bleibe in Ewigkeit dein.
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Text Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873), no title, appears in Dichtungen eines Rheinischen Poeten, in 1. Mein Herz ist am Rheine: Liederbuch, in 1. Junge Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), "Es läuten die Glocken", op. 47 no. 2, published 1858 [ high voice and piano ], from Zwei Frühlingslieder von Wolfgang Müller, no. 2, Leipzig, Siegel [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2015-10-16
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