by Friedrich Ludwig (Wilhelm) Meyer (1759 - 1840)
Una
Language: German (Deutsch)
Available translation(s): ENG
Bleich flimmert in stürmender Nacht Der Mond durch die klirrenden Fenster, Als Una zur Zeit der Gespenster Aus drückenden Träumen erwacht. Und düstres Gemurmel umschlich Ihr Lager, wie ängstliche Klagen, Dann schien ihr ein Seufzer zu sagen: O weine nicht länger um mich! Guglielmo, sie kannte den Ton, Es trugen dich innig Betrübten Aus Armen der einzig Geliebten Die tosenden Fluten davon, Vor Schrecken entfärbte sie sich Und wagte das Haupt nicht zu heben, Und wieder vernahm sie mit Beben: O weine nicht länger um mich! Hoch klopfte die wallende Brust; Das Licht ihrer Augen ward trübe; Noch war sie entbehrender Liebe, Sie war sich nichts weiter bewußt! Eh langsam ihr Pulsschlag entwich, Vollbrachte der Zeiger die Stunde, Da rief es mit scheidendem Munde: O weine nicht länger um mich! Des Morgens belebender Blick Erheitert den Himmel aufs neue. Nie kehrte für Una, die Treue, Ein Morgen der Liebe zurück. Da wandte zum Meere sie sich: - Guglielmo, die Liebende haben, Dich suchend, die Wellen begraben! Nun weint sie nicht länger um dich!
Authorship:
- by Friedrich Ludwig (Wilhelm) Meyer (1759 - 1840) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Rudolf Zumsteeg (1760 - 1802), "Una", published 1800, from the collection Kleine Balladen und Lieder, Heft I, no. 3. [text verified 1 time]
Available translations, adaptations, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Linda Godry) , title 1: "Una", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 32
Word count: 174