by Th. Werwill
Die letzte Rose
Language: German (Deutsch)
Des Sommers letzte Rose, sie blieb verlassen steh'n und schaute der Gefährten Verblühen und Vergeh'n. Ach, keine Schwesterblume der Armen nahe blüht, ihr Hauch um Hauch zu spenden, von Liebe warm durchglüht. O nein, ich lass' dich nimmer hier seufzen so allein; geh, schlumm're mit den Holden im liebenden Verein. Auf mütterlichen Boden will ich die Blätter streu'n, wo bleich und duftlos ruhen die zarten Schwestern dein. So mög' auch ich einst scheiden, erbleicht der Freundschaft Licht, und wenn im Kranz der Liebe der Tod die Blüten bricht. Wenn treue Herzen welken und liebende vergeh'n, wer möchte dann vereinsamt auf öder Erde steh'n?
Authorship:
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Karl Gottlieb Reissiger (1798 - 1859), "Die letzte Rose", op. 149 (Sechs Lieder und Gesänge für Sopran oder Tenor mit Pianoforte) no. 4, published 1840 [ soprano or tenor and piano ], Dresden, Meser [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2021-05-22
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Word count: 103