by Anonymous / Unidentified Author
An Minna
Language: German (Deutsch)
Die Sonne sinkt, der Abend winkt, komm, Minna, komm mit mir! Durchwandle nicht beim Mondenschein nur immer deine Flur allein; denn sieh nur da: Die Sternlein ja begleiten ihn auch hier. Es ist so schön, vereint zu geh'n am kühlen Bach und Hain; doch unser Garten, unser Feld, das wir am Tage erst bestellt: Die Freuden, die - o fühle sie! - hast du nicht so allein. Du eilest nur auf deiner Flur, siehst manches Blümlein nicht, siehst nicht des Abendsternes Pracht, eilst bald davon und scheust die Nacht, wenn Mond und Stern nun ziehen fern samt ihrem holden Licht. Drum schließe dich nur fest an mich! Beu', Traute, mir die Hand! Vereint dann wallen furchtlos wir durch uns'res Waldes Lustrevier. O wohl dann mir! Dank, Liebe, dir, dass ich einst Minna fand!
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Xaver Sterkel (1750 - 1817), "An Minna", StWV 54 no. 5 [ voice and piano ], from Zwölf Deutsche Lieder mit Begleitung des Forte-Piano - 3. Sammlung, no. 5 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-10-24
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Word count: 133