by Wilhelm Christoph Leonhard Gerhard (1780 - 1858)
Wo blinde Wuth die Schranken bricht
Language: German (Deutsch)
Wo blinde Wuth die Schranken bricht, Da walten Glück und Friede nicht; Der Freiheit Hort, des Rechtes Heil Wird nur Verständigen zu Theil. Wacht, Brüder, wacht! Denn gräßlich war die Nacht. Ein junger Fürst in Kron' und Stern, Ein edler König hört uns gern: Wir weihen Beiden Gut und Blut, Denn Beide sind gerecht und gut. Wacht, Brüder, wacht! Es blinkt der Sterne Pracht. Auf einem hoffnungsgrünen Buch Ruht zentnerschwer des Krieges Fluch: Doch Königswort und Sparsamkeit Verbürgen uns die beß're Zeit. Wacht, Brüder, wacht! 'S war eine schwüle Nacht. Die trübe Wolke zieht vorbei: Treu den Gesetzen, aber frei! Frei sei die Schrift und frei das Wort, Und Glück und Fried' an jedem Ort! Wacht, Brüder, wacht! Die Morgenröthe lacht.
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Confirmed with Die Liepziger Unruhen: ihre Ursachen, Schrecknisse und Folgen, zweite Auflage, ed. by C. W. F. Hartmann, Gera: Hofbuchdruckerei, 1850, page 106. The author is given as "W. Gerhard" in this edition.
Authorship:
- by Wilhelm Christoph Leonhard Gerhard (1780 - 1858), no title [author's text checked 2 times against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich August Marschner (1795 - 1861), "Wachtlied der Leipziger Bürger", published 1830 [ voice and chorus with piano ], Leipzig, Probst [sung text not yet checked]
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