by Apollonius August, Freiherr von Maltitz (1795 - 1870)
Die Grabschrift
Language: German (Deutsch)
Available translation(s): ENG
Die Nacht war mit den Stürmen allein, Der Gram mit Lämpchen und Kämmerlein. Des einsamen Lagers ruh'loser Gast Erhob sich ächzend in Fieber und Hast. Er schreibet die Inschrift dem treuesten Stein, Der fern ihm bewahrt ein geliebtes Gebein. Und d'raußen[sic] brüllet der Stürme Geheiß; "Gieb uns die Worte der Liebe preis. "Wir wehen um Stirn, wir wehen um Herz, Verwehen die Wonnen und lassen den Schmerz. "D'rum gieb die Worte der Lieb' uns ein, Nach denen ächzet der sprachlose Stein." -- Kaum hat er die stockenden Zeilen vollbracht, So schlüpfen die Worte hinaus -- in die Nacht.
Confirmed with Gedichte von A. von Maltitz, Erster Band, München: Druck von Georg Franz, 1838, page 123-124.
Authorship:
- by Apollonius August, Freiherr von Maltitz (1795 - 1870), "Die Grabschrift", appears in Gedichte [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Josephine Lang (1815 - 1880), "Die Grabschrift", 1838 [ voice and piano ] [sung text checked 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The epitaph", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2016-06-24
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