by Hermann Rollett (1819 - 1904)
Die Winternebel umwallen
Language: German (Deutsch)
Die Winternebel umwallen Noch trüb den Sonnenschein, -- O laß den Schleier fallen Und strale wieder rein! Zerreiß das thränenfeuchte, Das dunkle Schmerzgewand, Sei wiederum die Leuchte, Entbrannt in Gottes Hand! Sei wieder der Befreier Aus kalter Winternacht, -- Zerreiß den Wolkenschleier, Auf daß der Lenz erwacht! -- Da dringt ein helles Stralen Herab auf Berg und Flur, Und tausend Farben malen Den Zauber der Natur. Und tausend Küße brennen Vom Himmel in das Thal, Und Freudenbäche trennen Die Höhn mit lichtem Stral Die Bäume wollen langen Zu Gott mit grünem Trieb, Der läßt zur Erde hangen Den Himmel voller Lieb. Die Blumen lassen steigen Des Duftes lichten Hauch, Und goldne Wölkchen neigen Sich hell auf Blum' und Strauch! -- So kam es weil den Schleier Der Sonnenstral zerriß, -- O Gott! sei ein Befreier Aus aller Finsterniß!
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Confirmed with Frische Lieder von Hermann Rollett, Ulm, Stettin'sche Verlags-Buchhandlung, 1848, pages 30-32.
Text Authorship:
- by Hermann Rollett (1819 - 1904), no title, appears in Frische Lieder, in 1. Frühling, in 2. Auferstehungsklänge, no. 8, Ulm, Stettin'sche Verlags-Buchhandlung, first published 1848 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2019-01-20
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