by Johann Ludwig Tieck (1773 - 1853)
Liebe
Language: German (Deutsch)
Weht ein Ton vom Feld herüber Grüßt mich immerdar ein Freund, Spricht zu mir: was weinst du Lieber? Sieh, wie Sonne Liebe scheint: Herz am Herzen stets vereint Gehn die bösen Stunden über. Liebe denkt in süßen Tönen, Denn Gedanken stehn zu fern, Nur in Tönen mag sie gern Alles, was sie will, verschönen. Drum ist ewig uns zugegen, Wenn Musik mit Klängen spricht, Ihr die Sprache nicht gebricht Holde Lieb' auf allen Wegen, Liebe kann sich nicht bewegen Leihet sie den Othem nicht.
Confirmed with Ruprecht Wimmer, Ludwig Tieck. Schriften in zwölf Bänden, Bd. 7, Deutscher Klassiker Verlag: 1995, page 313.
First published in Phantasien über die Kunst.
Authorship:
- by Johann Ludwig Tieck (1773 - 1853), "Liebe", written 1798, first published 1799 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Alois Melichar (1896 - 1976), "Liebe", copyright © 1950 [medium voice and piano], from Romantische Lieder, no. 1, Wien (Vienna), J. Weinberger [ sung text not verified ]
Researcher for this page: Bertram Kottmann
This text was added to the website: 2017-01-20
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