Weht ein Ton vom Feld herüber Grüßt mich immerdar ein Freund, Spricht zu mir: was weinst du Lieber? Sieh, wie Sonne Liebe scheint: Herz am Herzen stets vereint Gehn die bösen Stunden über. Liebe denkt in süßen Tönen, Denn Gedanken stehn zu fern, Nur in Tönen mag sie gern Alles, was sie will, verschönen. Drum ist ewig uns zugegen, Wenn Musik mit Klängen spricht, Ihr die Sprache nicht gebricht Holde Lieb' auf allen Wegen, Liebe kann sich nicht bewegen Leihet sie den Othem nicht.
Romantische Lieder
by Alois Melichar (1896 - 1976)
1. Liebe  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Tieck (1773 - 1853), "Liebe", written 1798, first published 1799
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Confirmed with Ruprecht Wimmer, Ludwig Tieck. Schriften in zwölf Bänden, Bd. 7, Deutscher Klassiker Verlag: 1995, page 313.
First published in Phantasien über die Kunst.
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2. An Jeannette  [sung text not yet checked]
Nimm meine Bücher, meine kleinen Reime, Mein Häuschen hin, und sey zufrieden wie ich bin, Nimm meinen sanften Schlummer, meine Träume, So hold sie sind, auch hin. Und wenn mir ja noch etwas übrig bliebe Mein Becher, Kranz und Stab, so mag es deine seyn; Doch willst Du mehr, mein Herz und meine Liebe? Die sind schon lange dein.
Text Authorship:
- by Friedrich von Hardenberg (1772 - 1801), as Novalis, "An Jeannette", appears in Hymnen an die Nacht
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Confirmed with Novalis Schriften, herausgegeben von J. Minor, verlegt bei Eugen Diederichs, Jena, 1907
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3. Waldgespräch  [sung text not yet checked]
Hier bin ich einsam, keiner hört die Klage. klage! Niemand vertrau' ich mein verzagtes Stöhnen. Tönen. Soll ich stets ungeliebt der Spröden fröhnen? höhnen. Wie lang harr' ich umsonst, daß es mir tage? Tage. Mich findet Gunst zu leicht auf ihrer Wage. wage! Wem liegt wohl dran, mein Leben zu verschönen? Schönen. So wird das holde Glück mich endlich krönen? krönen. Wer giebt mir frohe Kund' auf jede Frage? frage! Was ist dein Thun dort in den Felsenhallen? hallen. Und was ist Schuld, daß du nur Laut geblieben? lieben. So fühlst du etwas bey Verliebter Schmerzen? Schmerzen. Glaubst du, dein Spiel könn' irgend wem gefallen? allen. Wem wird es denn zu lieb mit uns getrieben? Trieben. Wer sehnt sich leeren Wiederhall zu herzen? Herzen.
Text Authorship:
- by August Wilhelm Schlegel (1767 - 1845), "Waldgespräch"
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Confirmed with August Wilhelm Schlegels poetische Werke, Heidelberg bey Mohr und Zimmer, 1811.
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4. Serenade  [sung text not yet checked]
Wenn vom Berg mit leisem Tritte Luna wandelt durch die Nacht, Eil ich zu des Liebchens Hütte, Lausche ob die Holde wacht. Seh ich dort die Lampe glühen, In dem stillen Kämmerlein, Möcht ich wie der Lampe milder Schein Spielend um die zarten Wangen ziehen. Mit des Lichtes schönsten Strahlen Zög ich um mein liebes Kind, Farben wollt ich um sie malen, Wie sie nur am Himmel sind; Sände Schlummer ihr aufs Auge, Löschte sie des Lämpchens Schein, War ihr letzter, süßer Blick noch mein, Und ich stürbe sanft an ihrem Hauche. Nimmer darf ich um sie weben, Wie der Lampe milder Schein, Doch mein Lied darf zu ihr schweben, Darf der Liebe Bote sein. Schwebt denn Töne meiner Laute Zu des Liebchens Kämmerlein, Wieget sie in süße Träume ein, Und dann flüstert: »Denke mein du Traute.
Text Authorship:
- by Wilhelm Hauff (1802 - 1827), "Serenade"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Bin ich hin und her gezogen  [sung text not yet checked]
Bin ich hin und her gezogen Über Wiese, Flur und Feld, Hat manch Hoffen mich betrogen, Ist mir manche Lust entflogen In der bunten lauten Welt. Was nur stillt dies bange Sehnen, Was den Schmerz in dieser Brust! Bittre Qualen! herbe Tränen! Leeres Trachten! – falsches Wähnen! Flieht mich ewig jede Lust? Darf ich noch zu hoffen wagen, Dämmert noch mein Lebensstern? Soll ich's länger dulden, tragen, Wird mein Schmerz mir selbst nicht sagen, Ob sie nah ist, ob sie fern? Sie, die ist mein innig Leben, Sie, die ist mein ganzes Glück. Süßen Träumen hingegeben, Schaut mit wonnigem Erbeben Sie mein liebetrunkner Blick. Doch in Nacht ist bald verschwunden Der Geliebten Lichtgestalt! Kann ich nimmermehr gesunden? Freundes Trost, Balsam den Wunden, Ist auch der für mich verhallt?
Text Authorship:
- by E. T. A. (Ernst Theodor Amadeus) Hoffmann (1776 - 1822), no title
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Confirmed with E.T.A. Hoffmann, Poetische Werke in sechs Bänden, Band 6, Berlin 1963.
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6. Bange nicht der Tränen willen  [sung text not yet checked]
Bange nicht der Thränen willen, Die in Strömen mir entquillen, Die ich nicht zu hemmen weiß. Nächtlich um den Busen starrte Und umsonst auf Sonne harrte Aufgebirgt des Grames Eis. Deiner Blicke trautes Lächeln, Deiner Worte lindes Fächeln Strahlte, hauchte mir ins Herz. Himmelskind! da sind die stolzen Felsen willig hingeschmolzen, Ist gelöst der alte Schmerz. Und wie Thau und Regen fließen, Fühl' ich frische Blume sprießen Tief aus sehnendem Gemüth, Und ich weihe dir zu Kränzen Allen Schmuck des neuen Lenzen, Der in meiner Seele blüht.
Text Authorship:
- by August Wilhelm Schlegel (1767 - 1845), "Derselben", appears in Vermischte Gedichte
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August Wilhelm von Schlegel's sämmtliche Werke, Erster Band, erster Theil, erstes Buch, Leipzig: Weidmann'sche Buchhandlung. 1846, page 30.Researcher for this page: Melanie Trumbull
7. Erkenntnis
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- by Franz Bernhard Heinrich Wilhelm, Freiherr von Gaudy (1800 - 1840)
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8. Walzer  [sung text not yet checked]
Hinunter die Pfade des Lebens gedreht Pausiert nicht, ich bitt euch so lang es noch geht Drückt fester die Mädchen ans klopfende Herz Ihr wißt ja wie flüchtig ist Jugend und Scherz. Laßt fern von uns Zanken und Eifersucht sein Und nimmer die Stunden mit Grillen entweihn Dem Schutzgeist der Liebe nur gläubig vertraut Es findet noch jeder gewiß eine Braut.
Text Authorship:
- by Friedrich von Hardenberg (1772 - 1801), as Novalis, "Walzer"
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Confirmed with Gedichte / Die Lehrlinge zu Sais. Gedichte. Novalis, 1997, Philipp Reclam jun., Stuttgart.
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9. Gute Nacht  [sung text not yet checked]
Gute Nacht, Lieben, Sehnen, Liebesschwingen, Meeresfahrten, blut’ges Ringen, Alles, alles ist vollbracht; Unter goldnen Kronenlichtern, Steht die Herrin da in Pracht, Zwischen Rittern, Frau'n und Dichtern; Hat ein Leben angefacht, Wie sich’s Heldenzeit erdacht. Gute Nacht! Gute Nacht!
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- by Friedrich Heinrich Karl, Freiherr de La Motte-Fouqué (1777 - 1843), no title, appears in Der Zauberring, first published 1813
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Confirmed with Ausgewählte Werke von Friedrich Baron de La Motte Fouqué. Vierte Band. Der Zauberring. Erster Theil, Halle, Schwetschke und Sohn, 1841, page 202.
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