Die Alte und die Junge
Language: German (Deutsch)
Als ich ein jung Geselle war, Nahm ich ein steinalt Weib; Ich hatt sie kaum drei Tage, Ti, Ta, Tage, Da hat's mich schon gereut. Da ging ich auf den Kirchhof, Und bat den lieben Tod: „Ach! lieber Tod von Basel, Bi, Ba, Basel, Hol' mir mein' Alte fort.“ Und als ich wieder nach Hause kam, Mein' Alte Alte war schon todt; Ich spannt die Roß' an'n Wagen, Wi, Wa, Wagen, Und fuhr mein' Alte fort. Und als ich auf den Kirchhof kam, Das Grab war schon gemacht: „Ihr Träger, tragt fein sachte si, sa, sachte, Daß d'Alte nit erwacht. Scharrt zu, scharrt zu, scharrt immerzu, Das alte böse Weib, Sie hat ihr Lebetage, Ti, Ta, Tage, Geplagt mein jungen Leib.“ Und als ich wieder nach Hause kam, All' Winkel war'n mir zu weit; Ich wart'te kaum drei Tage, Ti, Ta, Tage, Und nahm eine junges Weib. Das junge Weibel, das ich nahm, Das schlug mich alle Tag; „Ach! lieber Tod von Basel, Bi, Ba, Basel, Hätt' ich mein' Alte noch!“
Confirmed with Die Volksharfe: Sammlung der schönsten Volkslieder aller Nationen, Fünftes Bändchen (Volume 5), Stuttgart, Franz Heinrich Köhler, 1838, page 104.
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Die Alte und die Junge" [author's text checked 1 time against a primary source]
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- Also set in Scottish (Scots), a translation by Alexander Gray (1882 - 1968) ; composed by Francis George Scott.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2019-06-18
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