by Wilhelm Wackernagel (1806 - 1869)
Sie stand am grünen Rosenhag
Language: German (Deutsch)
Sie stand am grünen [Rosenhag]1 ; Ich ging des Wegs, und trat zu ihr Und bot ihr einen guten Tag: Sie sah zur Erd' und dankte mir. Nur Guten Tag, mehr sagt' ich nicht: Wald hat Ohren, Feld hat Gesicht. Sie brach ein frisches Röslein ab, Das schönste wars der ganzen Zahl; Und als sie mir die Rose gab, Da küßt' ich sie wohl tausendmahl. Die Rose nur, mehr küßt' ich nicht: Wald hat Ohren, Feld hat Gesicht. Ach, daß ich worden bin so bleich! Mein blaß Gesicht verräth mich noch: Denn wer mich sieht, der merkt es gleich, Und sag' ich nichts, er weiß es doch. Geh' ich allein, das hilft mir nicht: Wald hat Ohren, Feld hat Gesicht.
About the headline (FAQ)
View original text (without footnotes)Confirmed with Deutscher Musenalmanach, achter Jahrgang, ed. by von Chamisso, Leipzig: Weidmann'sche Buchhandlung, 1837, page 299.
1 Reissiger: "Rosenhayn"; further changes may exist not shown above.Authorship:
- by Wilhelm Wackernagel (1806 - 1869), no title [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Friedrich August Reissiger (1809 - 1883), "Sie stand am grünen Rosenhayn", op. 48 (Gesänge und Lieder) no. 5, published 1842 [ voice and piano ], Berlin, Lischke [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2022-03-15
Line count: 18
Word count: 120