by Julius Mosen (1803 - 1867)
Die drei Zauberstimmen
Language: German (Deutsch)
Zu dreienmalen in der Luft Tönt ein seltsames Klingen, Davor muß selbst die tiefste Gruft Mit süßem Schauer springen. Die Lerche singt zum ersten Mal In Nebelgrau verborgen; Sie weckt den ersten Sonnenstrahl Zum ersten Frühlingsmorgen. Dann ruft die Wachtel: „Ich bin da! Heraus, ihr Apfelblüthen! Wie heiß ist es in Afrika, Ach, in dem fernen Süden!“ Dann aber und zum dritten Mal Was ist das für ein Flöten? Willst du mich denn mit süßer Qual, Du Wundervöglein, tödten? -- Die schönste Blume muß im Thal, Die Rose muß ersprießen, Die Zauberin, die Nachtigall Im Mondschein zu begrüßen, -- Ach, solch' dreifacher Zauberbann Muß alle Welt bestricken! Ich seh' die Welt, sie sieht mich an, Und beide mit feuchten Blicken.
Confirmed with Sämmtliche Werke von Julius Mosen, Erster Band, Oldenburg, Verlag von Ferdinand Schmidt, 1863, pages 82-83.
Authorship:
- by Julius Mosen (1803 - 1867), "Die drei Zauberstimmen ", appears in Gedichte, in Frühlingslieder, no. 3 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Paul Lachner (1803 - 1890), "Die drei Zauberstimmen", op. 110 (12 Gesänge für Sopran, Alt, Tenor und Bass), Heft 2 no. 5, published 1859 [ SATB chorus ], Winterthur: J. Rieter-Biederman [sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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