by Annette Elisabeth, Freiin von Droste-Hülshoff (1797 - 1848)
Kinder am Ufer
Language: German (Deutsch)
O sieh doch! siehst du nicht die Blumenwolke Da drüben in dem tiefsten Weiherkolke? O! das ist schön! Hätt' ich nur einen Stecken, Schmalzweiße Kelch' mit dunkelrothen Flecken, Und jede Glocke ist frisirt so fein Wie unser wächsern Engelchen im Schrein. Was meinst du, schneid' ich einen Haselstab, Und wat' ein wenig in die Furth hinab? Pah! Frösch' und Hechte können mich nicht schrecken. – Allein, ob nicht vielleicht der Wassermann Dort in den langen Kräutern hocken kann? Ich geh, ich gehe schon – ich gehe nicht – Mich dünkt, ich sah am Grunde ein Gesicht – Komm lass' uns lieber heim, die Sonne sticht!
Authorship:
- by Annette Elisabeth, Freiin von Droste-Hülshoff (1797 - 1848), "Kinder am Ufer" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Hermann Bischoff (1868 - 1936), "Kinder am Ufer", op. 11 no. 5, published 1901 [ high voice and piano ], from Der Weiher. Fünf Gedichte für 1 hohe Singstimme und Pianoforte, no. 5, Berlin, Ries & Erler [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2020-04-23
Line count: 14
Word count: 105