by Karl Friedrich Hartmann Mayer (1786 - 1870)
Glockenlaute
Language: German (Deutsch)
Ach! in welcher weichen Fülle Klingt ihr durch der Dämmrung Hülle, Glocken, ferne lautend, her; Himmelstöne hör' ich walten Und verklärt sind die Gestalten, Erd' ist mir nicht Erde mehr! All mein Seyn wird zum Empfinden, Dem sich keine Worte finden; Die erquickte Seele trinkt Laut aus höhern Regionen, Sehnt sich, ewig dort zu wohnen, Wo hinüber er ihr winkt. Darum, wo der Laut erklungen, Schweigt in Ehrfurcht, Menschenzungen, Öffne dich, mein ganzes Herz! Schwinde hin, mein Erdenleben; Selig soll mein Geist entschweben Mit dem Laute himmelwärts!
Confirmed with Gedichte von Karl Mayer, Zweite, sehr vermehrte Ausgabe, Stuttgart und Tübingen, Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1839, page 78.
Text Authorship:
- by Karl Friedrich Hartmann Mayer (1786 - 1870), "Glockenlaute" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich Gottwald (1821 - 1876), "Glockenlaute", op. 10 (Sechs Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte) no. 6, published 1865 [ voice and piano ], Breslau, Leuckart [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2020-08-28
Line count: 18
Word count: 87