Zieht hin, ihr [lieben]1 stillen Lieder Zu meiner süßen Amaranth! In ihrem Herzen laßt euch nieder, Es ist ja euer Vaterland! Sagt ihr, ihr seiet kleine Sterne Vom Himmel, den sie mir geschenkt! Und zöget her aus weiter Ferne, Zu fragen, ob sie mein gedenkt!
Sechs Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte , opus 10
by Heinrich Gottwald (1821 - 1876)
1. Zieht hin, ihr stillen Lieder  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Oscar von Redwitz-Schmölz (1823 - 1891), no title, appears in Amaranth, in Nachts, in 4. An Amaranth, no. 1
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Oscar v. Redwitz, Amaranth, vierundreißigste Auflage, Mainz: Verlag von Franz Kirchheim, 1882, page 223.
1 Finzenhagen: "kleinen"; further changes may exist not shown above.2. Ich will dich auf den Händen tragen  [sung text not yet checked]
Ich will dich auf den Händen tragen, Und dir ein treuer Engel sein; Will legen meine junge Seele Ganz in dein liebes Herz hinein. Ich will für mich ja Nichts erflehen, Für dich nur Alles ganz allein; Ach! Wenn so ganz ich in dir lebe, Schließt ja auch mich der Segen ein!
Text Authorship:
- by Oscar von Redwitz-Schmölz (1823 - 1891), no title, appears in Amaranth, in Amaranths stille Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Oscar v. Redwitz, Amaranth, Zweite Auflage, Mainz: Verlag von Kirchheim und Schott, 1850, page 118.
3. Veilchen  [sung text not yet checked]
Veilchen, [unter]1 Gras versteckt Wie mit Hoffnung zugedeckt, Veilchen, freue Dich mit mir, Sonne kommt ja auch zu Dir. Sonne scheint mit Liebesschein Tief Dir in Dein Herz hinein, Trocknet Deine Tränen Dir -- Veilchen, freue Dich mit mir!
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Veilchen", first published 1843
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- CHI Chinese (中文) [singable] (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 in Dresel's first setting: "unter dem", but "dem" disappears in the later setting; Caspary: "unter'm" (and further changes for Caspary may exist not shown above.)
4. Waldscene  [sung text not yet checked]
Im grünen Wald ist große Ruh, Ist unsichtbares Leben. Ein leichtes Lüftchen haucht dazu, Die jungen Blätter beben. Wohl nur das allerfeinste Ohr, Wohl nur der Augen bestes, Vernimmt den stillen Frühlingschor, Erräth den Glanz des Festes. Und Orgelklang, man weiß nicht, wo? Quillt feierlich entgegen, Als ob die Sonnenstrahlen so Durch's Laub hin klingend zögen. Und eines fernen Glöckleins Schall Tönt durch die kühlen Gänge. Als ob des Mai-Thaus Tropfenfall Im Kelch des Walds erklänge. Und Aexteschall hallt niederwärts Bald rasch, bald unterbrochen, Als hörte man des Berges Herz In Frühlingswallung pochen.
Text Authorship:
- by Johann Gabriel Seidl (1804 - 1875), "Waldscene"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (John Troutbeck, Rev. Dr.) , "A forest scene"
Confirmed with Album deutscher Dichter, herausgegeben von H. Kletke, Berlin: Verlag von E.H. Schroeder, 1846, pages 11-12.
5. Sonntagsfrühe  [sung text not yet checked]
Aus den Thälern hör' ich schallen Glockentöne, Festgesänge, Helle Sonnenblicke fallen Durch die dunkeln Buchengänge. Himmel ist von Glanz umflossen, Heil'ger Friede rings ergossen. Durch die Felder still beglücket Wallen Menschen allerwegen; Frohen Kindern gleich geschmücket, Gehn dem Vater sie entgegen, Der auf goldner Saaten Wogen Segnend kommt durch's Land gezogen. Wie so still die Bäche gleiten, Wie so [licht]1 die Blumen blinken! Und aus längst [entschwundnen]2 Zeiten Zieht ein Grüssen her, ein Winken, -- Wie ein Kindlein muß ich fühlen, Wie ein Kindlein möcht' ich spielen!
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Sonntagsfrühe", appears in Lieder, in Stimmungen und Gestalten, first published 1844
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View original text (without footnotes)1 Dresel: "still" (presumably from Reinick's earlier version)
2 Dresel: "vergangnen" (presumably from Reinick's earlier version)
6. Glockenlaute  [sung text not yet checked]
Ach! in welcher weichen Fülle Klingt ihr durch der Dämmrung Hülle, Glocken, ferne lautend, her; Himmelstöne hör' ich walten Und verklärt sind die Gestalten, Erd' ist mir nicht Erde mehr! All mein Seyn wird zum Empfinden, Dem sich keine Worte finden; Die erquickte Seele trinkt Laut aus höhern Regionen, Sehnt sich, ewig dort zu wohnen, Wo hinüber er ihr winkt. Darum, wo der Laut erklungen, Schweigt in Ehrfurcht, Menschenzungen, Öffne dich, mein ganzes Herz! Schwinde hin, mein Erdenleben; Selig soll mein Geist entschweben Mit dem Laute himmelwärts!
Text Authorship:
- by Karl Friedrich Hartmann Mayer (1786 - 1870), "Glockenlaute"
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Confirmed with Gedichte von Karl Mayer, Zweite, sehr vermehrte Ausgabe, Stuttgart und Tübingen, Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1839, page 78.