by Louise Brachmann (1777 - 1822)
Beruhigung
Language: German (Deutsch)
Sanft geht die dunkle Bahn hinab, und unten ist's so kühl. Birgt nicht das tiefe, stille Grab der liebsten Wünsche Ziel? Nur Wieg' ist dieses Leben ja der kindlichen Natur; die treue Mutter ist uns nah', zeigt uns die lichte Spur. Der Tag ist lang' und unruhvoll, doch freundlich trifft ein Strahl aus ihren milden Augen wohl des Kindes Wieg' einmal. Und wenn die stille Nacht beginnt, dann nimmt ans weiche Herz sie liebend ihr verlass'nes Kind und stillt des Kleinen Schmerz. Dann, unter süßen Melodien, schläft sanft das Kindlein ein; die Blumen gold'ner Träume blüh'n in seinen Schlaf hinein. Drum still, mein Herz, vielleicht einmal tönt noch mit leisem Klang auch dir, beim letzten Sonnenstrahl, ein sanfter Schlafgesang.
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Researcher for this page: Johann Winkler
Confirmed with Auserlesene Dichtungen von Louise Brachmann, Bd. 1, Leipzig, 1824.
Authorship:
- by Louise Brachmann (1777 - 1822), "Beruhigung" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Christian Baldewein (1784 - 1848), "Beruhigung" [ soprano and piano ], from Sechs Lieder mit Begleitung des Pianoforte. 2 Heft, no. 1, Leipzig, Breitkopf & Härtel [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
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