by Johann Gottfried Christoph Nonne (1749 - 1821)
Kahnlied
Language: German (Deutsch)
Fröhlich gleitet unser Kahn in der Spiegelquelle, durch des Bächleins Silberbahn auf der kleinen Welle. Sanft führt er die leichte Last durch den grünen Flieder; ohne Segel, ohne Mast schwebt er auf und nieder. Seht, so tanzt das Leben hin über grüne Auen. und der Freude Engelsinn scheucht des Grames Grauen. Lyrisch schwebt der Jugend Kahn durch der Hoffnung Schatten, wo sich mit der dunklen Bahn lichte Stellen gatten. Schwimme denn auf kleiner Flut, liebes Schifflein, weiter! Wo des Haines Dunkel ruht, wird das Schifflein breiter, und im heil'gen Dunkel dort blüht am grünen Lande uns ein sich'rer Blumenport am umbüschten Strande. In dem Laubgewölbe spricht zu dem Freudelosen blühend ein Vergissmeinnicht und ein Kranz von Rosen. Blumenwelten steh'n beseelt um die Rasenstellen, und ihr holdes Bild vermählt sich den Silberwellen. Schifflein, schweb' im raschen Gang auf nun und hernieder! Ringsum tönt der Hochgesang frohbeseelter Brüder, und der Kreis von Schwestern bückt sich zum Heiligtume, wo die Blumen steh'n, und pflückt sich der Freundschaft Blume.
Authorship:
- by Johann Gottfried Christoph Nonne (1749 - 1821) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Christian Baldewein (1784 - 1848), "Kahnlied" [ soprano and piano ], from Sechs Lieder mit Begleitung des Pianoforte. 2 Heft, no. 2, Leipzig, Breitkopf & Härtel [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2021-04-11
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