Wie ragt das Schloß in Gewölk und Sturm! Die Leuchte zittert im Bubenthurm, Das Burgthor knarrt mit Riegel und Kette, Die Zofe wacht an der Kaiserin Bette. O Staufen, Staufen, Einsam in tiefer Nacht. "Was habt Ihr gesprochen, gnäd'ge Frau?" "Schau, Mädchen, nach den Wänden schau! Dort seh' ich Konrad, meinen Gatten, Vorüberzieh'n gekrönte Schatten." O Staufen, Staufen, Einsam in tiefer Nacht. "Da ziehen sie, so Herr als Knecht, Durch die Thüre dort, ein Heldengeschlecht. Die Herzoge sind's, die Kaiser alle: Sie wandern aus der Väter Halle." O Staufen, Staufen, Einsam in tiefer Nacht. Und Morgens, sobald die Sonne schien, Fiel Dein Haupt, edler Konradin! Deine Mutter hatt' es eh' erfahren, So kam' sie früh' zu grauen Haaren. O Staufen, Staufen, Wohin ist Deine Pracht?
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Confirmed with Ludwig Bauer's Schriften, nach seinem Tode in einer Auswahl, edited by 'seine Freunden', Stuttgart: Hoffmann, 1847. Appears in Gedichte, pages 393 - 394. Note: the title of this poem was given posthumously.
Authorship:
- by Ludwig Amandus Bauer (1803 - 1846), "Elisabeth von Staufen", first published 1836 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by (Philipp) Friedrich Silcher (1789 - 1860), "Der Mutter Ahnung", op. 32 no. 1, published 1838 [ alto or bass and piano ], from Hohenstaufen-Lieder für eine Alt- oder Bass-Stimme, no. 1, Stuttgart: S. G. Liesching [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2021-02-10
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