by Ida Marie Luise Sophie Friederike Gustava Hahn-Hahn (1805 - 1880)
An meine Lieder
Language: German (Deutsch)
Nun so zieht denn in die Ferne, folget eurem inner'n Drang, folget einem guten Sterne, der euch führ' die Welt entlang! Losgerissen von dem Herzen, das euch liebend Leben gab, bald in Wonne, bald in Schmerzen, seid ihr Blüten ohne Stab. Flatternd in die wilde Weite, hält kein Herz euch sorgsam fest, dass es eure Schritte leite; Vöglein seid ihr ohne Nest. Nun, so suchet, traute Lieder, euch denn selbst die Heimat auf; schüttelt Staub von dem Gefieder und beginnt still euren Lauf! Überall gibt's Leid zu hehlen, das vor fremdem Blick erbebt; überall gibt es ja Seelen, die der Seele Gruß belebt. Möchten Lieb' und Trostesworte sie aus eurem Mund empfah'n! Klopft nur an des Herzens Pforte, und es wird euch aufgetan!
Text Authorship:
- by Ida Marie Luise Sophie Friederike Gustava Hahn-Hahn (1805 - 1880) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Gustav Barth (1818 - 1897), "An meine Lieder", op. 11 no. 1 [ voice and piano ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2021-10-09
Line count: 24
Word count: 123