Das Waldkirchlein
Language: German (Deutsch)
Von Bergen umschlossen, mit Bäumen umkränzt stand mitten ein Kirchlein, von fernher es glänzt; dort weil' ich so gerne am Abend und wein'. Im Kirchlein, im stillen, da liegt wohl ein Stein, ein Stein, schön gemeißelt, nicht groß und nicht breit; ihr glaubt nicht, wie's unterm Steine so weit. Eine Welt mir umschließt er, den Himmel dazu: Mein Liebchen fand da ihre ewige Ruh'. D'rum lieb' ich das Kirchlein so innig und treu, besuch' es des Nachts gern voll Sehnsucht ohn' Scheu. Und fasst mich der Gram, will das Herz mir zerspringen, so eil' ich zur Orgel, lass' die Töne erklingen. Da such' ich den Frieden im wehmüt'gen Klang, da still' ich des Herzens heiß sehnenden Drang. O liebliche Orgel, o tön' in mir fort, nur du kannst mich bringen zum friedlichen Hort!
Authorship:
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Gustav Adolph Hölzel (1813 - 1883), "Das Waldkirchlein" [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2021-12-12
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