by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863)
Dicker Wald
Language: German (Deutsch)
Seid ihr's wieder, finstre Wälder, Voll von Mord und Tod und Gift, Wo man keine Grenzen-Wächter, Doch zuweilen Räuber trifft? Belladonna bietet gastlich Ihre Kirschen, rot und rund, Und der Schlange grünes Auge Blinzt mich an vom schwarzen Grund. Eine Natter als Geschmeide Um den Hals, in dumpfem Sinn, Kauert dort ein gelbes Mädchen, Sie ist Schlangen-Königen. Hei, wie fühlt man hier sein Leben, Und wie hängt man sich daran, Wo aus nächstem Busch des Räubers Erster Schuß es nehmen kann! Zwar ist nichts bei mir zu holen, Doch so wird die Hand geübt, Und ich selbst bin ja der Priester, Der ihm im voraus vergibt.
Text Authorship:
- by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863), "Dicker Wald", appears in Gedichte, in 3. Vermischte Gedichte, in Waldbilder, no. 3 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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